Es gibt Für und Wider. Die einen wie Bezirksvorsteher-Stv. Merja Biedermann sagen, mit der Umgestaltung und dem Zumachen der Märzstraße wären Raserei und Belästigung endlich beendet. Andere meinen, damit würde die Geschäftsstraße sterben, weil niemand mehr parken könne. Jedenfalls haben SPÖ, Grüne und Links den Umbau beschlossen.
Dietmar Baurecht, Vorsitzender der Verkehrskommission im Bezirk, klärt im WIENER BEZIRKSBLATT-Interview über das Vorhaben und den Umbau der Märzstraße auf.
Herr Baurecht, warum ist eine komplett beruhigte Märzstraße dem Bezirk so wichtig?
Baurecht: Die Märzstraße bietet noch viel Gestaltungspotenzial und darf keine Rallye-Strecke für jene bleiben, die hier nicht wohnen. Wichtig ist dem Bezirk die Aufwertung des Reithofferplatzes und der Tannengasse. So haben die Menschen mehr Lebensraum, Sicherheit für ihre Kinder und Grün in ihrer Umgebung.
Es gibt Proteste einiger Unternehmer! Ist das ernst zu nehmen?
Das ist klar und verständlich, weil unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Im Gespräch zu bleiben und laufend auf spezielle Probleme im Zuge der Neugestaltung in der Märzstraße einzugehen, ist aber wichtig und das tue ich weiterhin.
Warum ist kein Kompromiss möglich, etwa mit einer langsamen Durchfahrt für Autos und einer Halbierung der Parkplätze?
Die Probleme in der Märzstraße sind schon vor meiner Zeit als Bezirksrat da gewesen. Ein Anrainer unterhalb der Westbahn hat mir vor kurzem erzählt, dass auch in seiner zugeparkten engen Gasse gerast wird. Wenn das Rasen dort geht, bringt man ein langsames Durchfahren in der Märzstraße mit Sicherheit auch nicht hin. Somit sind konsequente Schritte notwendig, die aber auch zusätzlich Lebensqualität bringen.
Gibt es schon einen fixen Zeitplan für den Umbau?
Voraussichtlich im September sollten die neu gestalteten Bereiche für alle benützbar sein.