Seestadt als „Wiege“ der Demokratie

(C) Morgensztern: Gerhard Schuster, Tamara Ehs, Barbara Staudinger und Christoph Wiederkehr in der Seestadt.
(C) Morgensztern: Gerhard Schuster, Tamara Ehs, Barbara Staudinger und Christoph Wiederkehr in der Seestadt.

Am Ufer des Asperner Sees lud die Aus­stellung „Was hat die Verfassung mit mir zu tun?“ zu einer spannenden Auseinandersetzung mit unserer Staatsform ein: die Seestadt als „Wiege“ der rot-weiß-roten Demokratie! Die als Comicstrip gestaltete Aktion im öffentlichen Raum richtete sich vor allem an Jugendliche und Erwachsene, die in diesem stets wachsenden Stadtentwicklungsgebiet vermehrt zu Hause sind. Allerdings waren bei der letzten Bundespräsidentenwahl mehr als 40 Prozent der hier ansässigen Bürger nicht wahlberechtigt, weil sie formal gesehen keine Österreicher sind.

„Das macht mir gerade als ­Jugend-Stadtrat Sorgen“, meinte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, der die Finissage gemeinsam mit der Demokratie-Forscherin Tamara Ehs sowie Barbara Staudinger, der Direktorin des Jüdischen Museums, und Seestadt-Geschäftsführer Gerhard Schuster besuchte. Daher betonte der NEOS-Politiker, dass er besonders stolz auf das neue Kinder- und Jugendparlament sei: „Dort kommt es nämlich nicht auf die Staatsbürgerschaft an, dort ­können alle Interessierten mitreden und mitdiskutieren.“ Die Ausstellung war übrigens so ­erfolgreich, dass sie an weiteren Standorten Wiens zu sehen sein wird.