Das Wohnhaus an der Ecke Wienzeile/Esterházygasse zählt zu den architektonisch besonders charakteristischen Gebäuden des Bezirks. Errichtet in den 1990er-Jahren, trägt es die Handschrift der Postmoderne: Unterschiedliche Fensterformen, ein markantes Dachgesims und die prägnante Eckrundung greifen unterschiedliche Architekturepochen auf. Die klaren Flächen der Fassade bieten dabei eine ideale Bühne für eine künstlerische Gestaltung – ein Dialog, den Luisa Kasalicky mit ihrer Arbeit nun neu eröffnet hat. Die Künstlerin wurde in Kooperation mit KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, einer Institution der Stadt Wien Kunst GmbH, für die Gestaltung der Hauswände ausgewählt.

Kasalickys „Vektorgotik“ zeigt eine vielschichtige, kaleidoskopartige Ornamentik, die historische Formen zitiert und zugleich stark abstrahiert. Für ihre Arbeit griff sie auf Seccotechnik zurück: Ihre farbigen Elemente setzte sie mit speziellen, mineralischen Farben um. Deren Pigmente dringen tief in den Putz ein und werden dauerhaft im Material verankert. Dadurch entsteht nicht nur eine hohe Beständigkeit, sondern auch eine besondere Tiefenwirkung der Farben. „Es war für mich eine besondere Freude, an diesem markanten Haus arbeiten zu dürfen und als bildende Künstlerin ein prägnantes Zeichen für den sechsten Bezirk zu setzen,“ erklärt Luisa Kasalicky.

Mehr Informationen zur Arbeit: www.koer.or.at/projekte/vektorgotik