Zwischen Stefanitag und Silvester herrscht in vielen Wiener Geschäften Hochbetrieb. Gutscheine werden eingelöst, Geschenke umgetauscht und letzte Besorgungen für den Silvesterabend erledigt. Laut Wirtschaftskammer werden bis zu 15 Prozent des Weihnachtsumsatzes erst in diesen letzten Tagen des Jahres gemacht – ein willkommener Nachschlag für den Handel.

Was landet im Einkaufskorb?

Fast jede zweite befragte Person nutzt die Zeit nach Weihnachten gezielt für Silvester-Einkäufe. Besonders gefragt sind Lebensmittel und Getränke, gefolgt von Glücksbringern und Knabbereien. Auch kleine Geschenke, Feuerwerksartikel oder ein neues Outfit stehen bei vielen auf der Liste. Kulinarik spielt dabei die Hauptrolle – Sekt, Champagner, Feinkost und Dekoration sorgen für die höchsten Umsatzspitzen des Jahres.

Fondue, Brötchen & Co.

Für knapp ein Drittel gehört zu Silvester ein fixes Gericht einfach dazu. Klassiker wie Brötchen, Raclette, Käse- oder Fleischfondue, Gulasch oder kalte Platten kommen besonders häufig auf den Tisch. Kein Wunder also, dass auch die Wiener Vinotheken rund um den Jahreswechsel einen wesentlichen Teil ihres Jahresgeschäfts machen.

Feiern im kleinen Kreis

Die meisten Wienerinnen und Wiener verbringen Silvester gemütlich zu Hause: 51 Prozent feiern im Kreis von Familie oder Freunden. Jeder Vierte ist bei anderen eingeladen, während es 18 Prozent zum Jahreswechsel bewusst aus der Stadt zieht. Kultig bleibt auch das Fernsehritual – für viele gehört „Dinner for One“ fix zum Abendprogramm.

Anstoßen, Walzer und Feuerwerk

Beliebteste Aktivitäten sind das gemeinsame Anstoßen um Mitternacht und das Bewundern von Feuerwerken. Fast jede zweite Person verschenkt Glücksbringer. Traditionen wie der Donauwalzer oder das Wachsgießen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Auch der Wiener Silvesterpfad lockt wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt.

Gute Vorsätze fürs neue Jahr

Vier von zehn Wienern starten mit Neujahrsvorsätzen ins Jahr 2026. Gesundheit steht dabei klar an erster Stelle – mehr Bewegung und ein bewussterer Lebensstil sind die häufigsten Ziele. Auch Familie, Zeit für sich selbst und berufliche Veränderungen spielen eine wichtige Rolle. Manche wollen weniger rauchen, weniger Alkohol trinken oder ihre Zeit in sozialen Medien reduzieren.

Geänderte Öffnungszeiten beachten

Am 31. Dezember ist der Wiener Handel überwiegend bis 17 Uhr geöffnet, Lebensmittelgeschäfte bis 18 Uhr. Süßwaren-, Blumen- und Silvesterwarenhändler dürfen sogar bis 20 Uhr offenhalten. Am Neujahrstag gelten Sonderöffnungszeiten, etwa an Bahnhöfen und Tankstellen.

Handelsobfrau Margarete Gumprecht

Handelsobfrau Margarete Gumprecht: „Die Tage zwischen dem Stefanitag und Silvester sorgen für einen spürbaren Schub im Wiener Handel.” | ©Florian Wieser