In vielen Unternehmen verzichtet die Leitung zu Weihnachten auf Geschenke und spendet stattdessen im Namen der Firma an karitative Organisationen. Weihnachten soll Menschlichkeit und Hilfe für Schwächere in den Mittelpunkt stellen und an gelebte Werte erinnern. Bei der Simmeringer Straßenbau-Firma HEPR ging der Impuls heuer von den Mitarbeitern selbst. Sie ermöglichen dadurch ein kleines Weihnachtswunder mit großer Wirkung.
Mitarbeiter schenken Zukunft
Bei der Firma nahm die Geschichte mit einer Idee von Angela R., Assistentin der Geschäftsleitung, ihren Anfang. Sie wollte das traditionelle Weihnachtsgeschenk an den Firmeninhaber in eine gemeinsame Spende umwandeln zugunsten von Kindern in der dritten Welt, die dringend Bildung und medizinische Versorgung benötigen. Angeregt durch die Idee von Frau R. sammelte die Belegschaft – davon 75 Prozent keine Christen – freiwillig Geld für diese Aktion.
Die Resonanz war überwältigend, fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuerten bei, was jeder/jedem Einzelnen möglich war. Mit dem gesammelten Geld in der Höhe von 2.285 Euro können nun Kinder auf eine hoffnungsvolle Zukunft blicken, eine gute Ausbildung bekommen und bleiben dank medizinischer Hilfe gesund.
Gelebte Werte, die verbinden
Die Mitarbeiter der Simmmeringer Baufirma wollen damit bewusst die Werte, die auch in ihrer Firma gelebt werden, in den Vordergrund stellen. Toleranz, Menschlichkeit, Verantwortung und der Wille, Schwächere zu unterstützen und ihnen durch Bildung eine hoffnungsvolle Zukunft zu schenken.
Angela R. dazu: „Wir wollten zeigen, dass uns die Wertehaltung unseres Chefs wichtig ist.“ Diese Weihnachtsaktion macht deutlich, dass Teamgeist nicht nur im Arbeitsalltag entsteht, sondern auch durch gemeinsame Überzeugungen und Solidarität. Für die Belegschaft ist sie auch ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Firmeninhaber. Zugleich ist es ein Aufruf, auch außerhalb der Firma ein Stück Hoffnung weiterzugeben.
Weihnachten, wie es gemeint ist
Ursprünglich war die Aktion als Überraschung für den Firmeninhaber bei der Weihnachtsfeier geplant. Eine entsprechende Urkunde, die die gemeinsame Spende dokumentiert, wird ihm dann überreicht. Doch anscheinend hat das Christkind oder der Weihnachtsmann dem Chef zugeflüstert, wie engagiert seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich für Schwächere einsetzen. Berührt von der Aktion der Belegschaft wird er nun den Betrag verdoppeln.
Durch die freiwillige Initiative dieses Firmen-Teams entsteht ein starkes Signal in einer Zeit, in der viele soziale Einrichtungen vermehrt auf Unterstützung angewiesen sind, und gelebte Menschlichkeit oft zur Randerscheinung geworden ist. Besonders berührend ist, dass Menschen verschiedenster Herkunft und Religion gemeinsam handeln, um Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Eine Aktion, die zeigt, dass kleine Beiträge Großes bewirken können, wenn alle zusammenhalten. Ein Team, das den Sinn und Geist von Weihnachten, auch im Alltag lebt.