Stadterneuerungspreis: Die Sieger-Projekte

Verleihung des Wiener Stadterneuerungspreis 2023 durch Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal. ©PID/Martin Votava

Der Stadterneuerungspreis Wirtschaftskammer Wien ist vergeben: Die Fachjury kürte zehn Siegerprojekte in den Kategorien „Pionierleistung“, „Wiener Meisterleistung“ und „Bravour Leistung“ und vergab auch wieder einen Sonderpreis.

Die Landesinnung Bau Wien holt im Rahmen des Wettbewerbs ausgezeichnete und das Wiener Stadtbild prägende Revitalisierungsprojekte vor den Vorhang. Am renommierten Branchenaward nahmen heuer 31 Projekte teil. „Als wunderbares Symbol haben wir mit dem ‘Güteziegel’ in Gold, Silber und Bronze eine Trophäe, die den Höchstleistungen des Wiener Baugewerbes zusätzliche Wertigkeit verleiht“, so Mario Watz, Innungsmeister der Landesinnung Bau. Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál gratulierte allen Preisträgern herzlich:  „Die beim Stadterneuerungspreis ausgezeichneten Projekte sind zukunftsweisend für weitere Sanierungsprojekte.“

Die Preisträger 

In der Kategorie „Pionierleistung“ wurde das Projekt Johann-Hoffmann Platz 10-15 in Wien-Meidling mit dem Wiener „Güteziegel“ in Gold ausgezeichnet. Die Wohnhausanlage zählte zu den ersten Projekten, dessen sozialer Anspruch es war, leistbaren und menschenwürdigen Wohnraum zu schaffen. Durch die Sanierung konnte trotz Denkmalschutzes eine bedeutende und bemerkenswerte energetische Verbesserung erreicht werden. Im Dachgeschoss wurden zusätzlich 26 hochwertige und leistbare Wohnungen mit Freiflächen geschaffen. Zahlreiche begleitende Maßnahmen, wie die Neugestaltung der Außen- und Grünanlagen oder die Errichtung eines Gemeinschaftsraumes führten darüber hinaus zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität.

Das Projekt „Obere Donaustraße 97-99“ im 2. Wiener Gemeindebezirk konnte in der Kategorie „Bravour Leistung“ die Fachjury am meisten überzeugen. Die Sanierung des denkmalgeschützten Bauwerkes beeindruckt nicht nur  auf Grund der Größe, sondern auch wegen der besonders herausfordernden Rahmenbedingungen. Die innerstädtische, zentrale Lage direkt am Donaukanal ließ nur eine konzentrierte abgestimmte Baustellenlogistik zu. Die Durchführung der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erfolgte behutsam und mit Bedacht auf die Bewohner das Anlage. Ebenfalls hervorzuheben ist das markante Kunstwerk, welches im Jahr 2021 auf dem Gebäude angebracht wurde.

In der Kategorie „Wiener Meisterleistung“ konnte sich das Projekt „Huglgasse 1A“ im 15. Wiener Gemeindebezirk durchsetzen. Das denkmalgeschützte Gebäude ist ein Teil des ehemaligen Kaiserin Elisabeth Spital. Das Gebäude wurde im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt in ein Pflegewohnhaus für 50 Bewohner in vier Wohngruppen umgestaltet. Ein bestimmendes Sanierungsthema war der Denkmalschutz. Die Barrierefreiheit für das gesamte Gebäude sowie eine Lichtrufanlage und Desorientierten-System ermöglichen den Betrieb als Pflegewohnhaus. Das Gebäude erhielt einen neuen Impuls, um heutigen Anforderungen zu entsprechen.

Das Projekt „The Leo Grand“ am Bauernmarkt 1 im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde von der Jury mit einem Sonderpreis bedacht. Die Grundfesten des Gebäudes reichen bis ins Zeitalter der Renaissance zurück. Nach seiner 300-jährigen bewegten Geschichte wurde das Haus nun akribisch restauriert. Das gesamte Objekt erstrahlt in neuem Glanz in der Funktion eines Boutique Hotels mit 76 Zimmer und Suiten, Geschäftslokalen und einem Gastronomiebereich.

Hans Steiner
Chefredakteur