Steine, die ewig erinnern sollen

(C) Joham: Die Steine erinnern daran, dass die Familien von den Nazis ermordet wurden.
(C) Joham: Die Steine erinnern daran, dass die Familien von den Nazis ermordet wurden.

Auch wenn es schon 85 Jahre her ist: Die schrecklichen Verbrechen der Nazis sollen gerade den Jungen immer und immer wieder in Erinnerung gebracht werden. Damit derartige Gräueltaten nie wieder passieren.

Kultur des Gedenkens

Das ist auch der Hintergrund der „Steine des Erinnerung“, die seit 2005 von einem Verein betrieben werden. Seit 2010 sind sie als Wandtafel an der Fassade des Hauses Herklotzgasse 21 befestigt. Sie erinnern an die Mitglieder der Familien Fuchs und Teweles, die dort wohnten und Opfer der antisemitischen Verfolgung wurden. Viele der Familienmitglieder wurden deportiert und ermordet …

Weitere „Steine der Erinnerung“ im 15. Bezirk gibt es in der Reindorfgasse 17, in der Sechshauser Straße 80 sowie auf Hausnummer 126 und in der Winckelmannstraße 6.

Geschichte lebt

(C) Joham: Die Steine erinnern daran, dass die Familien von den Nazis ermordet wurden.

Hintergrund ist, dass die Ansiedelung von Textilfabrikanten in Vororten wie Rudolfs heim und Fünfhaus zum Zuzug von Arbeitern jüdischen Glaubens geführt hat. Daher entstanden schon im 19. Jahrhundert kleinere jüdische Gemeinden. Wobei eine größere der 1871 errichtete Turnertempel in Sechshaus war. Diese freistehende Synagoge war beliebt und wurde während der Novemberpogrome 1938 von den Nazis niedergebrannt. In ewigem Gedenken wurde 2011 in der Turnergasse ein Erinnerungsort geschaffen.