Telefon-Betrugsmasche wird ein Riegel vorgeschoben!

Die Testwarnungen werden über das Telefon verschickt ©iStock by Getty Images
Spoofing (auf deutsch: Täuschung, Verschleierung) ist eine verbotene Methode, Anrufe von einer vorgetäuschten, aber meistens tatsächlich existierenden Telefonnummer aus vorzunehmen. Betroffen sind hauptsächlich Mobilfunk-Nutzer. Mit 1. September ist der Vortäuschung österreichischer Telefonnummern durch Betrüger ein Riegel vorgeschoben worden.
Die Mobilfunk-Nutzer in Österreich können dann wieder sicher sein, dass bei der Anzeige österreichischer Rufnummern am Display die Anrufe auch tatsächlich von österreichischen Anschlüssen aus getätigt werden. „Die Mobilfunkanbieter hatten rund neun Monate Zeit, die Vorgaben der RTR-Anti-Spoofing-Verordnung technisch umsetzen“, informiert Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post.
Verifizierung mit „Mascherl“
Die Verordnung sieht vor, dass österreichische Betreiber bei Anrufen mit österreichischen Telefonnummern aus dem Ausland eine Verifizierung der rufenden Telefonnummer („Mascherl“) vornehmen müssen. Ist eine Verifizierung nicht möglich, wird die Anzeige der rufenden Telefonnummer am Display unterdrückt. Ist sichergestellt, dass ein sogenannter Spoofingfall vorliegt, kann der Anruf überhaupt unterbunden werden.
Spoofing mit deutschen Nummern
„Mit unserer Verordnung haben wir zwar jetzt für österreichische Mobilfunknummern ein wichtiges Loch gestopft, allerdings gibt es erste Anzeichen, dass nun Betrugsanrufe mit deutsche Rufnummern, die mit +49 beginnen, zunehmen“, informiert Steinmaurer und ergänzt abschließend, „es heißt also weiterhin, bei Anrufen, bei denen unbekannte oder keine Nummern aufscheinen, vorsichtig sein!“
Wann es nicht funktioniert
In Einzelfällen kann es übrigens auch vorkommen, dass bei Anrufen aus dem Ausland die Rufnummernanzeige selbst dann unterbleibt, wenn es sich wirklich um österreichische Rufnummer handelt. „Die Gründe dafür liegen an den Netzen mancher Roamingpartner, die entweder nur mit zeitlicher Verzögerung oder gar nicht die erforderlichen technischen Umstellungen ihrer Netze vornehmen“, erklärt Steinmaurer.