Alljährlich wird im Frühjahr der gesamte Tierbestand im Tiergarten Schönbrunn gezählt. Dieses Jahr übernahmen die tierischen Bewohner erstmals selbst die Zählung, Dokumentation und Abrechnung. „Bereits in der Vergangenheit sind uns unsere Tiere hier äußerst hilfsbereit zur Seite gestanden und haben sich damit für ihre erste eigene Inventur qualifiziert. Sogar unser Giraffen-Mädchen Amari hilft schon eifrig mit“, erklärt Tierpfleger Marko Ascher. Den Start machten die Eurasischen Zwergmäuse. Als kleinstes Säugetier des Tiergartens flitzten die Nager durch die Anlagen, um den Tierbestand genauestens festzuhalten. Da sich die Zählung unter Wasser als sehr schwierig erwies, holten sie sich Unterstützung des Gemeinen Kraken, der zur Sicherheit mit seinen acht Armen alles nochmal nachkontrollierte.
Die Blattschneider-Ameisen machten sich ihren riesigen Ameisenstaat zunutze und teilten sich die Arbeit auf. „Neben den Soldaten, Gärtnerinnen und Blattschneidern gibt es in der Ameisenkolonie auch Tiere, die nur für das Zählen der Gruppe zuständig sind“, so Tierpfleger und wissenschaftlicher Mitarbeiter Rupert Kainradl. Nachdem der Tierbestand fertig dokumentiert war, ging es an die genauere Analyse der einzelnen Tiere. In diesem Schritt wurden Geschlecht, Alter, Gewicht, Größe und Zucht-Nummern festgehalten. Dankenswerterweise übernahm Hauswasserbüffel “Zolti” diese Aufgabe.
Der Südliche Hornrabe “Mr. Pomeroy” trug die gesammelten Ergebnisse seiner Kolleginnen und Kollegen schlussendlich zusammen und errechnete für den 1. April den endgültigen Tierbestand für das Jahr 2022: