Vorausschauendes Fahren, Präzision und Kommunikation – bei der Tram-WM am 13. September in Wien zeigen Teams aus aller Welt, was modernes Bimfahren ausmacht.

Wir haben vorab mit den beiden Teilnehmern der Wiener Linien gesprochen. Am 13. September wird Wiens Rathausplatz zur großen Bühne für die erste Tram-Weltmeisterschaft. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Fahrerinnen, sondern auch ihre beeindruckenden Fähigkeiten: In acht anspruchsvollen Disziplinen zeigen die 25 Teams aus aller Welt, was modernes Straßenbahnfahren ausmacht.

Perfekte Fahrzeugbeherrschung

„Die erste Tram-WM ist eine hervorragende Gelegenheit, die Menschen hinter den Öffis ins internationale Rampenlicht zu stellen. Hier zeigen Straßenbahnfahrerinnen aus aller Welt, dass sie nicht nur die Fahrgäste sicher und schnell von A nach B bringen, sondern ihre Fahrzeuge perfekt beherrschen“, so Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl bei der Präsentation der Disziplinen.

Vielfältige Disziplinen

Diese sind so vielfältig wie die Städte, aus denen die Teilnehmerinnen stammen. Ob millimetergenaues Bremsen aus hoher Geschwindigkeit, Wasserbehälter ohne Verschütten transportieren oder alle Pins beim spektakulären „Tram Bowling“ umkegeln: Wer dabei punkten will, braucht nicht nur technisches Können, sondern auch Nerven aus Stahl und ein perfektes Zusammenspiel mit dem anderen Teammitglied. Denn gleich mehrere Aufgaben muss das Zweier-Team gemeinsam lösen, etwa beim Rückwärtsfahren.

Tram-Curling ist neu

Heuer erstmals neu im Bewerb ist das Tram-Curling. Hier muss eine Draisine so beschleunigt und losgelassen werden, dass sie ähnlich wie beim Curling sanft in einen Zielbereich rollt. Eine „unsichtbare“ Kategorie gibt es noch dazu – die Zeit. Diese wird gestoppt und wer die Aufgaben schneller erledigt als andere, kann hier die entscheidenden Punkte holen, die dem Team zum Sieg verhelfen.

Wiener-Linien-Duo

Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku gehen bei der Tram-WM für die Wiener Linien an den Start. Die beiden sind Straßenbahnfahrerinnen aus Leidenschaft: „Ich liebe es einfach, quer durch Wien zu fahren. Es gibt so viele historische Gebäude und auch die Umgebung ändert sich ständig“, beschreibt Elisabeth. „Für mich fühlt es sich einfach richtig an, wenn ich draußen sein kann bei den Menschen in unserer Stadt“, sagt Florijan, der bereits seit mehr als zehn Jahren als Straßenbahnfahrer im Einsatz ist.