Villa Aurora: Keine Ruhe! Jetzt Wirbel um Fällungen

Unendliche Geschichte: Kein Leben hat es in den letzten Jahren in der Villa Aurora gegeben. Nun gab es ein Soft-Opening. Und wieder einen Wirbel um Baumrodungen (Bild: Klaus Bauer).

Die Villa Aurora in der Ottakringer Wilhelminenstraße ist immer für Aufregung gut. Einerseits will der neue Event-Veranstalter Marc Moosleitner jetzt neu durchstarten. Andererseits kam es laut Bezirksvorstehung zu nicht genehmigten Baumrodungen.

Die Jahre, in denen die Hallmann-Gruppe die Villa Aurora „weiterentwickelte“ und „Pläne wälzte“, werden als Jahre des Stillstands in die Ottakringer Geschichte eingehen. Denn passiert ist praktisch nichts – abgesehen von regelmäßigen Absichtserklärungen und Schlägerungen innerhalb und außerhalb der Parkanlage. Jetzt scheint es – endlich – Nägel mit Köpfen zu geben.

Gartenbar mit Feiern

Unter dem Namen “Stadtoase – Gartenbar – Feierei” hat die Villa „mit einem neuen und attraktiven Gastronomie-Angebot wieder ihre Pforten geöffnet“, so die Hallmann-Holding. Das Grundstück, das schon im Jahr 1785 vom Architekten Isidore Canevale entworfen wurde, wird demnach ein Gastronomie- und Event-Tempel. Wo vermutlich der Lärmpegel in dem einsamen Grätzel am Wilhelminenberg recht hoch sein wird. Marc Moosleitner zu seinen Plänen: „Als gastronomische Stadt­oase, Gartenbar und Feierei gehen wir in die erste Sommer-Saison. Step by step bauen wir dann unser Angebot aus.“ Klingt nach jeder Menge Action.

Zu viele Rodungen?

Damit nicht genug, gibt es wieder einen Wirbel um Baumfällungen. So betont Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp in einer Aussendung: “Ich wurde vom Eigentümer darüber informiert, dass es im Zuge der Eröffnungsvorbereitungen auf dem Gelände der Villa Aurora zu Baumfällungen gekommen ist, die nicht Teil des Bescheids für die Baumfällungen waren. Die Stadt Wien hat bereits Prüfungen eingeleitet.” Ob es sich tatsächlich um bis zu einem Drittel zu viel Rodungen handelt, wird man sehen. Das nächste Kapitel in der offenbar unendlichen Geschichte ist eröffnet.

In der unendlichen Causa “Villa Aurora” kehrt wieder keine Ruhe ein. Jetzt könnte zu viel gerodet worden sein (Bild: Klaus Bauer).

Die Aussendung der Bezirksvorsteherin lässt keine Interpretation zu.

Hans Steiner
Chefredakteur