Wie die Wien Energie zum Ende der aktuellen Heizsaison mitteilte, verbrauchten die Wienerinnen und Wiener zwischen Oktober 2022 und März 2023 gut 10,5 Prozent weniger Fernwärme als noch im Vorjahr. Neben dem warmen Winter, sorgte auch das bewusste Energiesparen der Bevölkerung für den Rückgang.
Die Klimakrise führte zu einem außergewöhnlich warmen Winter. Im 30-Jahres-Schnitt war der vergangene Winter um 1,8 Grad Celsius wärmer.
Milder Oktober, Heizrekord im Februar
So war etwa der Oktober 2022 mit einer durchschnittlichen Temperatur von 13,2 Grad Celsius um 2,3 Grad wärmer als der Oktober 2021. Die milden Temperaturen und das Energiesparen aufgrund der Teuerung sorgten für einen geringeren Fernwärmebedarf in Wien. Im Vergleich zum Oktober 2021 erzeugte daher die Wien Energie im Oktober 2022 um 23,5 Prozent weniger Fernwärme.
Während durch die gesamte Heizsaison 2022/23 der Wärmebedarf unter der Heizsaison 2021/22 lag, war nur im Februar der Wärmebedarf höher als in der Vorsaison.
Energiebonus
Kaum zu glauben, trotz hoher Energiekosten konnte ein durchschnittlicher Wiener Haushalt 80 Euro beim Heizen sparen, so die Wien Energie. Das Unternehmen betont allerdings: „Wie tatsächlichen Heizkosten hängen stark vom eigenen Heizverhalten ab. Faktoren wie Heizungsart und -einstellungen, Dämmung und der allgemeine Zustand des Gebäudes nehmen wesentlichen Einfluss auf den Wärmebedarf.“
Die Stadt Wien schnürte mit dem Wiener Energiebonus 22 bzw. mit dem Wiener Energiebonus 23 ein jeweils rund 130 Millionen schweres Unterstützungspaket. Über 600.000 Wiener Haushalte erhielten mit dem Energiebonus 22 eine Einmalzahlung in der Höhe von 200 Euro um die Energiekosten abzufedern. Im Frühjahr 2023 ging die Maßnahme in die zweite Runde. Erneut bekommen anspruchsberechtigte Haushalte einen Zuschuss von 200 Euro direkt überwiesen.
