Bereits zum dritten Mal ging die große Online-Weinauktion vom renommierten Auktionshaus Dorotheum in Kooperation mit Falstaff über die Bühne. Bei der Auktion, die am 5. Jänner stattfand, wurden mehr als 420 Artikel versteigert.
Statussymbol
Durchschnittlich wurden die angebotenen Flaschen um durchschnittlich 117 Prozent über dem Rufpreis gehandelt. Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam sieht Covid-19 als einen der Hauptgründe für diesen Sensationserfolg: „Nach zwei Jahren Corona, in denen auf vieles wie etwa das Reisen verzichtet werden musste, wollten sich Weinliebhaberinnen und -liebhaber sowie Sammlerinnen und Sammler etwas Gutes tun und leisteten sich eine oder mehrere Flaschen der besten Weine der Welt.“
Generell sind die Weinpreise der Top-Kreszenzen aus Bordeaux, Burgund oder Italien im letzten Jahr um bis zu 30 Prozent gestiegen. Den höchsten Auktionspreis erzielte mit 4.880 Euro übrigens eine Flasche „Château Pétrus 2005“. Der Rotwein aus Bordeaux gilt in der Weinwelt als einer der angesehensten und teuersten Weine der Welt. Der Tropfen ist vor allem als Statussymbol und Anlageobjekt begehrt.
Anlageprodukt
„Top-Wein wird auch immer mehr zum Anlageprodukt. Der Zenit ist sicher noch nicht erreicht. Die Preise werden weiter steigen“, ist der Falstaff-Herausgeber überzeugt. Extrem gut gingen auch Großflaschen österreichischer Herkunft. Das höchste Auktionsergebnis für einen deutschen Wein erzielt ein „2005 Riesling T-Max“ vom Weingut Keller mit 1.830 Euro.
Teuerster Österreicher ist ein „2017 Riesling Smaragd Singerriedel“ (98 Falstaff-Punkte). Die Sechs-Liter-Flasche vom Weingut Franz Hirtzberger aus der Wachau lässt sich ein Weinliebhaber 1.037 Euro kosten. Um 597 Prozent über dem Ausrufepreis von 140 Euro wurden zwei Flaschen „Taylor’s Vintage Port“ (Jahrgang 1977) versteigert. Der Bestbieter erhielt den Zuschlag für Lot 359 um 800 Euro.
Nächste Auktion
Die nächste Weinauktion wird bereits vorbereitet. Sie findet zu Ostern, von 30. März bis 21. April 2022, statt. Jeder ist dabei eingeladen, seinen Weinkeller zu „erleichtern“ und Weinraritäten, die er selbst nicht mehr trinken will, in die Auktion einzubringen. Die Einbringung ist zwischen 14. Januar und 25. Feber 2022 möglich. Alle Einbringungen werden von den Falstaff-Experten bewertet und eingepreist.