
Wiener Netze und Austrian Power Grid nehmen neues Umspannwerk West in Betrieb. Die moderne Indoor-Schaltanlage sichert die Wiener Stromversorgung und die Verbindung ins überregionale Stromnetz.
Es ist beruhigend, dass in Wien der Strom stets zuverlässig aus der Steckdose kommt. Das das so ist dafür sorgen APG (Austrian Power Grid) und die Wiener Netze. Zwei Unternehmen, die zusammenarbeiten, um die Stromversorgung zu sichern. Zur Erklärung: APG ist der Betreiber des österreichischen Übertragungsnetzes, während Wiener Netze dann für die Verteilung in unserer Stadt und Teilen von Niederösterreich zuständig ist. Diese kann man in Zukunft noch besser gewährleisten.
APG und Wiener Netze investierten in den vergangenen Jahren rund 16 Mio. Euro in den Neubau des Umspannwerks Wien West: Zwei bisher getrennt betriebene Freiluftschaltanlagen wurden in eine neue, kompakte 110-kV-Schaltanlage umgewandelt und ein zusätzlicher Knotenpunkt für die Anspeisung Wiens aus dem übergeordneten Netz der APG geschaffen.
Dazu Peter Reichel von APG: „Das neue Umspannwerk West ist ein wichtiger Knotenpunkt zum österreichweiten APG-Netz und damit ein wichtiger Faktor, um die Stabilität und das hohe Niveau der Versorgungssicherheit auch in Zukunft aufrechtzuerhalten. Nur mit Projekten wie diesen kann die leistbare und versorgungssichere Energiewende gelingen – in Wien und in ganz Österreich.“
Überdachte Schaltanlage
Das neue Umspannwerk an der Westeinfahrt Wiens ist für den steigenden Strombedarf der Kunden in Wien und Umgebung ausgelegt. Die Bestandsanlagen waren noch als Freiluftanlagen in Verwendung. „Die Vorteile der modernen Schaltanlage, die in einem Gebäude untergebracht ist, überwiegen: Sie ist geschützt vor Wettereinflüssen, kompakter, aber auch leistungsfähiger als die bisherigen Anlagen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Netze, Gerhard Fida.
Nach der Inbetriebnahme der beiden 110-kV-Schaltanlagen wird auch die Mittelspannungsanlage in dem neuen Gebäude untergebracht. Auch auf die Biodiversität am Gelände wird geachtet: Eine begrünte Fassade und ein Gründach mit einer Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf sind mittlerweile Standard bei den Wiener Netzen und Bestandteil jedes neuen Bauvorhabens.
Für das Bauvorhaben mussten ca. 6.000 m³ ausgehoben werden. Das Abbruchmaterial wurde vor Ort recycelt und wieder eingebaut. So konnten die LKW-Fuhren und der damit verbundene CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden. Rund 2.600 m³ Beton und 280 Tonnen Stahl wurden verbaut. „Ich freue mich besonders, dass die neue, moderne Schaltanlage mitten in unserem Jubiläumsjahr „125 Jahre städtische Stromversorgung Wiens“ in Betrieb geht“, betont Wiener Netze-Geschäftsführer Fida.