Wiener Jugend-Rot-Kreuz: So engagiert war das Schuljahr

©WRK/Markus Hechenberger

Das Wiener Jugendrotkreuz zieht zum Schuljahresende eine beeindruckende Bilanz. Tausende Kinder und Jugendliche wurden in Erster Hilfe geschult, haben Schwimmen gelernt oder wurden beim Lernen unterstützt. Mit viel Einsatz und Herzblut hat das Jugendrotkreuz auch heuer wieder gezeigt, wie wichtig frühzeitige Hilfe-Kompetenz ist.

Über 8.000 Schüler:innen und Pädagog:innen haben im vergangenen Schuljahr an Erste-Hilfe-Kursen teilgenommen. Besonders im Fokus stand dabei das Projekt „Ich kann Leben retten“, bei dem fast 6.000 Kinder Reanimationsmaßnahmen lernten. Daniel Kaspar, Leiter des Wiener Jugendrotkreuzes, betont: „Bereits einfache Handgriffe können im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Deshalb ist es essenziell, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig und wiederholt lernen, wie sie helfen können.“
Höhepunkt war der Erste-Hilfe-Landesbewerb mit zehn motivierten Schulteams, die ihr Wissen praxisnah unter Beweis stellten.

Helfen lernen im Kindergarten

Auch die Kleinsten kamen mit dem Roten Kreuz in Berührung. Im Rahmen des WRK-Kids Programms lernten mehr als 2.600 Vorschulkinder spielerisch Erste-Hilfe-Basics. Über 200 Kindergartengruppen nahmen daran teil.
Kaspar unterstreicht die Bedeutung: „Erste Hilfe darf kein Randthema sein. Sie gehört ins Zentrum der Bildung – genauso wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“

Schwimmen als Lebenskompetenz

Ein weiteres zentrales Thema war die Schwimmausbildung. In Kooperation mit Wiener Schulen wurden rund 22.000 Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen vergeben. Hintergrund: Rund die Hälfte der Achtjährigen in Wien kann nicht schwimmen. Zwei Drittel dieser Kinder schaffen im Kurs dann das Frühschwimmerabzeichen.
„Schwimmen zu können ist eine wichtige Lebenskompetenz und erhöht zusätzlich natürlich auch die Lebensqualität der Kinder – gerade in den Sommerferien“, erklärt Elisabeth Kellner, Schwimmreferentin beim Wiener Jugendrotkreuz.

Lernen mit Herz

Nicht nur Erste Hilfe und Schwimmen standen im Fokus. Das Jugendrotkreuz begleitete auch 443 Kinder individuell beim Lernen. Gerade für Schüler:innen mit Unterstützungsbedarf war das eine wichtige Hilfe im Schulalltag – niederschwellig, menschlich und effektiv.

Gemeinsam stark in Jugendgruppen

Auch außerhalb des Unterrichts gab es zahlreiche Aktivitäten. In sechs Bezirken Wiens treffen sich regelmäßig rund 80 Kinder und Jugendliche in Jugendgruppen. Dort wird Erste Hilfe geübt, es gibt Ausflüge, soziale Projekte und gemeinsame Dienste bei Veranstaltungen. Die Gruppen tragen kreative Namen wie Helfi-Mäuse, Rescue Cookies und Rescue Donuts – und machen so schon den Jüngsten Lust auf Engagement.

Gut vorbereitet in die Ferien

Ob in der Schule, im Kindergarten oder in der Freizeit – das Wiener Jugendrotkreuz war im gesamten Schuljahr mit vollem Einsatz für junge Menschen da. „Zu wissen, dass so viele Kinder nun sicherer, selbstbewusster und gut vorbereitet in die Ferien starten können, ist für uns der schönste Lohn“, so Kaspar.