Zu hohe Mieten: MVÖ holte über 3 Mio. Euro zurück

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Fast alle Mieterinnen und Mieter in Wien waren von einer Erhöhung der Mieten betroffen. Das trifft viele, gerade in Zeiten von Steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen, hart. Oftmals verlangen Vermieter aber mehr Miete als erlaubt oder tricksen bei Betriebskostenabrechnungen. Eine Überprüfung von Miethöhe und Betriebskosten kann sich wortwörtlich auszahlen. Die Mietervereinigung (MVÖ) konnte für ihre Mitglieder über 3 Millionen Euro zurückholen.

Rückforderungen

Über 22.000 Beratungen führten die Mietervereinigung durch. Damit kam es zu einer Steigerung gegenüber 2021 um gut 30 Prozent. „Viele müssen nun jede Möglichkeit nutzen, um Geld einzusparen – deshalb werden bei uns Überprüfungen von Miethöhe, Betriebskosten und Indexierungen verstärkt angefragt“, erklärt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien. „Wir können Mietern helfen, zu viel Bezahltes zurückzufordern.“

In vielen Fällen kommt es schon nach einer ersten Intervention beim Vermieter zu einer Lösung. Wenn es hart auf hart kommt, leitet die MVÖ Verfahren ein. In den meisten Verfahren 2022 ging es um überhöhte Mieten sowie Betriebskostenabrechnungen (jeweils 38 Prozent). In 9 Prozent der Verfahren ging es um Kautionen, in 8 Prozent der Fälle um die Durchsetzung von Erhaltungs- und Reparaturarbeiten. Die restlichen Verfahren betrafen Themen wie Entschädigungs- oder Investitionsansprüche, Ablösen, Anerkennungen als Hauptmieter und Ähnliches.

3.100.391,58 Euro erkämpften die Wohnrechtsexperten der Mietervereinigung im Vorjahr für ihre Vereinsmitglieder – Mieter und Wohnungseigentümer – in Wien. Die zurückerstrittenen Beträge stehen zur Gänze den Mitgliedern zu, denn die Führung von Verfahren ist vom Mitgliedsbeitrag abgedeckt.

Mehr Informationen: https://mietervereinigung.at/