1. Jubiläum: Bezirkschefin Steffi Lamp zieht Bilanz

Ottakring-BV Stefanie Lamp mit SP-Klubchef Stefan Jagsch bei den Budget-Beratungen (Bild: BV 16).

Die Ottakringer Vorsteherin hat von ihrer Dynamik nichts verloren, sprüht förmlich vor Ideen. Vor allem: „Auch wenn sich im letzten Jahr viele Türen geöffnet haben, bin ich die gleiche Steffi geblieben. Ich bleibe am Boden!“

Als jüngste Bezirks­vorsteherin in große Fußstapfen zu steigen, ist nicht leicht. Steffi Lamp hat es aber geschafft, ihr erstes Jahr gut zu meistern. Mit sehr viel Fleiß, Cleverness – und ihrer natürlichen Herzlichkeit. „Auch wenn sich als Bezirksvorsteherin plötzlich viele Türen öffnen, bin ich trotzdem die gleiche geblieben“, sagt sie zum Wiener Bezirksblatt. „Ich bleibe am Boden. Das ist mir ganz wichtig.“ Ebenso wie die „Ehrlichkeit, auch wenn man bei ­manchen Themen nicht die Mehrheitsmeinung trifft. Ich stehe trotzdem zu dem, was ich gesagt habe.“ Auch in Bezug auf etwaige Fußball-Analysen während der EM, die vielleicht nicht populär, „aber offen und ehrlich waren“.

Team-Arbeit zählt

Sie gibt zu, dass „die zwölf ­Monate schneller vergangen sind, als ich geglaubt habe“. Ob es als „Nummer 1“ einsam an der Spitze wird? „Nein, überhaupt nicht. Ich war immer eine Teamspielerin und kann mich auf mein gutes Umfeld verlassen. Da ich versuche, viel mit den Menschen zu reden, habe ich eh keine Zeit für Einsamkeit“, schmunzelt sie. Wie beim vorweihnachtlichen Besuch am Brunnenmarkt mit Wirtschaftskammer-Bezirks­chefin Verena Wiesinger.   

Freiraum und Hilfe

Wie war das erste Jahr als ­zweifache Jungmama in orga­nisa­torischer Hinsicht? „Man findet sich – mit viel Hilfe ist es zu schaffen. Und man muss sich konsequent einen Freiraum, also Zeit zu Hause bei der Familie, nehmen.“

Bezirk schläft nie

Inhaltlich blieb Ottakring auch im vergangenen Jahr ein „Bezirk, der niemals schläft“. Projekte säumen Lamps Weg: „Vom Kunstpreis und der U3-Vorplatz-Planung über den Umbau der Thaliastraße bis zu Reinigungsaktionen und zur neuen Beleuchtung am Yppenplatz, um die Sicherheit zu erhöhen: Bei uns ist immer was los. So wird es bleiben.“ Denn klar ist für die Vorsteherin: „Politik im Bezirk zu machen, ist viel mehr, als über Radständer und Parkplätze zu diskutieren. Das Feld ist sehr breit gefächert.“ Und gut für Überraschungen. 

Hans Steiner
Chefredakteur