15. Bezirk setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Vollkommene Einigheit herrscht bei den Vertretern der Bezirksparteien beim Thema Gewalt gegen Frauen. ©BV15/Kayrul

Im Rahmen der Aktion „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ wird das Recht auf ein gewaltfreies Leben für Frauen und Mädchen eingefordert. Diesen Anlass hat der Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus genutzt und zwei orange Sitzbänke aufgestellt, um auf diese wichtige Forderung öffentlichkeitswirksam aufmerksam zu machen.

Die Sitzbänke sind mit der Telefonnummer des 24-Stunden Frauennotrufs der Stadt und einem QR-Code versehen. Somit haben sie, neben der Symbolik, auch einen konkreten Nutzen. Die Aufstellung der Sitzbänke beruht auf einen Mehrparteienantrag der Bezirksparteien. Zu finden sind die Bankerl auf der Mariahilfer Straße 142 und auf der Hütteldorfer Straße Ecke Wurzbachgasse. Beide Adressen sind hochfrequentierte Standorte und unterstreichen damit die Bedeutung dieser Thematik.

„Gewalt gegen Frauen hat System“

Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ findet jedes Jahr zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember statt. Rudolfsheim-Fünfhaus beteiligt sich mit den orangen Bänken an der Aktion und beflaggt auch das Bezirksvertretungs-Gebäude während dieses Zeitraums orange. Auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen tut not, denn neben tagtäglichen Körperverletzungen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen hat Österreich dieses Jahr bereits den 25. Femizid zu verzeichnen. Im Jahre 2022 waren es sogar 28 Morde an Frauen. „Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt gegen Frauen hat System. Hierauf aufmerksam zu machen und uns mit den Opfern des Patriarchats zu solidarisieren ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Roja Ratzinger von der KPÖ.

Seltene Einigkeit bei den Bezirksparteien

Bei der Aktion „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ sind sich die Bezirksparteien ungewohnt einig. „Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel und erfordert eine entschiedene gesellschaftliche Ächtung sowie konsequente rechtliche Maßnahmen. Umso mehr freut es uns, dass das Problem überparteilich erkannt wurde, und wir Maßnahmen ergreifen konnten“, sagt NEOS-Bezirkskoordinator Edin Cajlakovic dazu. Auch Cathy Schneider,  Klubobfrau der Grünen Bezirksvertretung, ist stolz, am Projekt mitgewirkt zu haben: „Gewalt an Frauen ist tief in der Gesellschaft verankert und findet sich in allen sozialen und gesellschaftlichen Schichten wieder. Wir hoffen, dass die orangen Bankerl sowohl als Hilfestellung als auch als Mahnmal der gemeinsamen Verantwortung dienen.“ Die ÖVP Rudolfsheim-Fünfhaus sieht  ebenfalls keinen Raum für Gewalt gegen Frauen: „Wir sind froh, dass diese Bänke noch vor dem heurigen Aktionszeitraum aufgestellt werden konnte“, wird von dortiger Stelle verlautbart. In dieselbe Kerbe schlägt auch SPÖ-Bezirksrätin Dafine Mula: „Der 15. Bezirk leistet damit seinen Beitrag zur Bewusstseinsbildung. Wir zeigen, dass es Hilfe gibt und die Betroffenen nicht alleine gelassen werden.“