Diese Plätze erzählen Geschichte(n)

(C) Krause: Am 12. Februar 1934 wurde am Platz vor dem Karl-Marx-Hof gekämpft.
(C) Krause: Am 12. Februar 1934 wurde am Platz vor dem Karl-Marx-Hof gekämpft.

Döbling beherbergt zahlreiche Prominente. Ob sie noch in ihren schönen Villen leben, uns nur noch durch ihre Gräber auf den Friedhöfen an ihre Leistungen erinnern oder aber auf den zahlreichen Plätzen in Döbling verewigt sind. Der Bezirk ist stolz auf die Namen der Geehrten oder man gedenkt der dramatischen historischen Ereignisse auf den Plätzen.

Pater-Zeininger-Platz

(C) Krause: Der Kaplan der Pfarre Krim hat die Katholische Arbeiterjugend gegründet

Benannt nach dem Priester Josef Zeininger (1916–1995); er war Pfarrer der Kirche „In der Krim“, Bischofsvikar und der Gründer der „ KatholischenArbeiterjugend Österreichs“.

12.-Februar-Platz

Befindet sich in Heiligenstadt und wurde 1985 zur Erinnerung an die Februarkämpfe 1934 benannt, die am 12. Februar begonnen hatten. Gegenüber standen sich die SDAP, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei mit ihrem Republikanischen Schutzbund, und die austrofaschistische Dollfuß-Diktatur gegenüber. Das Bundesheer beschoss damals den Platz und den Karl-Marx-Hof.

Anton-Karas-Platz

(C) Krause: Mit der Filmmusik zu „Der dritte Mann“ wurde Anton Karas weltberühmt.

Liegt in Sievering und ist nach dem Zitherspieler, Komponist und Gastwirt Anton Karas (1906–1985) benannt. Seine erfolgreichste Komposition war das Harry-Lime-Thema im Film „Der dritte Mann“. In Wien eröffnete Karas 1954 in Sievering den Nobelheurigen „Zum dritten Mann“.

Leopold-Ungar-Platz

(C) Krause: Leopold Ungar widmete sein Leben Armen, Flüchtlingen und Katastrophenopfern.

Liegt an der Muthgasse in Heiligenstadt und wurde 2014 nach dem Geistlichen Leopold Ungar (1912–1992) benannt. Von 1950 bis 1988 war er Leiter der Caritas der Erzdiözese Wien und organisierte unter anderem 1956 auch die Hilfe für die Flüchtlinge des ungarischen Volksaufstands.

Nußdorfer Platz

(C) Krause: Der Hauptplatz wurde zum Andenken umbenannt.

Seit 1894 ist die freie Fläche vor der ehemaligen Brauhaus-Restauration amtlich als Nußdorfer Platz ausgewiesen. Von hier aus führte die Zahnradbahn auf den Kahlenberg, den Hausberg der Wiener. 1894 wurde der Platz zur Erinnerung an den alten Vorort Nußdorf, der 1114 urkundlich als Nuzdorf erwähnt und 1892 im Bezirk Döbling eingemeindet wurde, benannt.

Der Platz hieß ursprünglich Hirschenplatz, dann ab 1809 Zimmerplatz und bis 1894 Hauptplatz.

Saarplatz

(C) Krause: Warum man „Ferdinand von“ weggelassen hat, ist leider nicht bekannt.

1908 wurde der Park an der Silbergasse nach dem berühmten Schriftsteller Ferdinand von Saar benannt. Erste Anerkennung erzielte er 1877 mit den „Novellen aus Österreich“. Der größte Publikumserfolg war ihm 1893 mit den „Wiener Elegien“ beschieden. Saar darf neben Marie von Ebner-Eschenbach als der bedeutendste realistische Erzähler der österreichischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gelten. Seine Werke zeichnen sich durch humanistischen Ethos und Sozialkritik aus.

Maria-Schaumayer-Platz

(C) Krause: Die erfolgreiche Bankerin war für die Stadtwerke zuständig.

2016 wurde die Verkehrsinsel in der Grinzinger Allee nach der Politikerin Maria Schaumayer (1931–2013) benannt. 1965–1973 war sie amtsführende Stadträtin und 1969–1982 Mitglied des Gemeinderats. Von 1982 bis 1989 war sie Finanzvorstand der OMV, von 1990 bis 1995 Präsidentin der Nationalbank. 2000 war sie Regierungsbeauftragte für die Entschädigung der Zwangsarbeiter des NS-Regimes.

Peter-Alexander-Platz

(C) Krause: Beliebt bei Jung und Alt, hat Peter Alexander seinen Platz in Grinzing bekommen.

Der kleine Park an der Cobenzlgasse in Grinzing wurde 2012 nach dem Sänger, Schauspieler und Showmaster Peter Alexander (1926–2011) benannt. Von 1955 bis 1995 gehörte Peter Alexander Neumayer, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, zu den populärsten Unterhaltungskünstlern im deutschsprachigen Raum. Er trat als Darsteller in 38 Filmen auf, nahm 156 Singles und über 120 Langspielplatten auf.