Zünftige Sorgen: Probleme beim Neustifter Kirtag

Der Neustifter Kirtag kämpft mit Finanzproblemen (Bild: Gerhard Krause).

Der traditionelle Umzug mit der Hauerkrone wird vom 17. Bis 20. August wieder Tausende Besucher anlocken. Aber derzeit regieren noch die Sorgenfalten …

Beim beliebten Neustifter Kirtag, der heuer vom 17. bis 20. August auf der Rathstraße in Döbling feuchtfröhlich zelebriert werden wird, gibt es wegen finanzieller Nöte einige Veränderungen. Dieses Jahr geht es schon am Donnerstag los, dauert dafür aber nur bis Sonntag. Der weniger publikumswirksame Montag wird aus dem Programm gestrichen. Verkürzt werden auch der Auftritt der Blasmusik und die traditionellen Umzüge mit der Hauerkrone. Man wird nur noch von 18 bis 20 Uhr unterwegs sein, um Kosten zu sparen. Die Veranstalter erhoffen sich dennoch wieder einen Rekordbesuch. In den Vorjahren hatte man jeweils etwa 80.000 Besucher gezählt.

Der Eintritt ist frei!

Als Gründe für die Beschränkungen werden vom Weinbauverein Neustift am Walde ernste Finanzierungsprobleme wegen unerwarteter Kostensteigerungen angegeben. So würden etwa die Umleitungsmaßnahmen und Ordnerdienste rund um die verkürzte Buslinie 35A heuer von den Wiener Linien mit 22.000 Euro in Rechnung gestellt (2019: 6.000 Euro). Der Wegfall der Sponsoren wie der Stadt Wien-Marketing und der FPÖ hatten sogar schon dazu geführt, dass über einen Eintritt zum Kirtag nachgedacht wurde. Die nötige Absperrung und der Ticketverkauf hätte freilich noch mehr gekostet, also heißt es weiter: Eintritt frei! VP-Bezirksvorsteher Daniel Resch: „Wir tun, was wir können und werden deshalb aus dem Kulturbudget 7.000 Euro an Förderung an die UNESCO Weltkulturerbe-Veranstaltung vergeben.“

Gerhard Krause