Wildunfälle stellen ein ernstzunehmendes Risiko im Straßenverkehr dar. Jährlich ereignen sich rund 73.000 solcher Vorfälle – das sind etwa acht Unfälle pro Stunde.
In den letzten 16 Jahren ist die Zahl der getöteten Rehe um 7 Prozent gestiegen, während bei Rotwild ein Anstieg von 3 Prozent verzeichnet wurde. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der getöteten Hasen um 55 Prozent gesunken. Diese Veränderungen in den Wildtierpopulationen erhöhen das Verletzungsrisiko für Autofahrer, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
Hohe Unfallzahlen und Verletzungsrisiken
Die häufigsten Kollisionen betreffen Rehe (55%) und Hasen (26%). Mag. Christian Schimanofsky, Direktor des KFV, erklärt: „Eine Kollision mit einem wuchtigen Reh oder Hirsch bedeutet ein größeres Gefahrenpotenzial für die Menschen am Steuer.“ In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt 1.586 Personen verletzt und sechs Menschen getötet.
Verhalten bei Wildtieraufkommen
Im Herbst, wenn die Dämmerung früher einsetzt, ist erhöhte Vorsicht geboten. Schimanofsky warnt: „Rund 47 Prozent aller Wildunfälle mit Personenschäden passieren bei Dunkelheit.“ Bei einem plötzlichen Wildtieraufkommen empfiehlt das KFV: abblenden, hupen, stark bremsen und das Lenkrad festhalten. Unkontrolliertes Ausweichen sollte vermieden werden.
Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall
Nach einem Wildunfall müssen Fahrzeuglenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern. „Jeder Unfall, auch wenn das Tier flüchtet, muss der Polizei gemeldet werden“, so Schimanofsky.