50 Jahre Centercourt: Matchball in der Stadthalle

Kramer Zirkus Tennis in der Wiener Stadthalle 9811707 © Votava

Die Erste Bank Open, Österreichs größtes Tennisturnier, laden vom 19. bis 27. Oktober in die Stadthalle ein. Mit einem Preisgeld von etwa 2,5 Millionen Euro und einem beeindruckenden Teilnehmerfeld, das zehn Spieler aus den Top-20 der ATP-Weltrangliste umfasst, zählt das Event zu den wichtigsten Hallenturnieren in Europa.

Die Stadthalle ist seit Jahrzehnten ein Magnet für internationale Tennisstars und feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit 50 Jahren wird hier unter ATP-Flagge gespielt. Ein Grund mehr, um einen Blick auf die beeindruckende Geschichte der Stadthalle als Centercourt zu werfen.

Einblick in die Tennisgeschichte

Die Geschichte des Tennis in der Wiener Stadthalle reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Erstmals fand im Jahr 1957 im Rahmen des Kings-Cup in den Nebenhallen Tennis statt. Noch bevor die große Arena eröffnet wurde. Bei diesem Event traf Österreich auf Dänemark, und Spieler wie Fred Huber und Franz Saiko standen Kurt Nielsen und Jan Leschly gegenüber.

Im darauffolgenden Jahr, 1958, brachte der Wimbledon-Sieger Jack Kramer seine Gruppe von Weltklasse-Profis nach Wien. Stars wie Ken Rosewall, Tony Trabert und Ricardo Alonzo Gonzales begeisterten das Publikum. Auch 1959 kehrten die Kramers Profis zurück, und die besten Tennisspieler der Welt kämpften.

Besonders herausragend war das Jahr 1968. Im Rahmen der Weltmeisterschaft haben Größen wie John Newcombe, Niki Pilic und Tony Roche um den Titel gestritten.

Tennis-Weltelite zu Gast

Im Laufe der Jahre haben zahlreiche Tennislegenden wie Jimmy Connors, Roger Federer, Ivan Lendl und Novak Djokovic in der Stadthalle aufgeschlagen. Brian Gottfried hält mit vier Titeln bis heute den Rekord, während Roger Federer sowohl im Einzel als auch im Doppel siegreich war.

Österreichische Tennishelden haben ebenfalls Geschichte geschrieben: 1988 gewann Horst Skoff das Turnier, gefolgt von Jürgen Melzer, der 2009 und 2010 zwei Titel holte. 2019 krönte sich Dominic Thiem zum Sieger und sicherte sich damit seinen lang ersehnten Titel.

Legendäre Momente

Die Wiener Stadthalle hat auch einige unvergessliche Momente hervorgebracht. So verzichtete Boris Becker 1998 auf seine Wildcard, um Pete Sampras die Teilnahme zu ermöglichen. Sampras nutzte die Chance und gewann das Turnier, was ihm half, als Nummer 1 der Weltrangliste abzuschließen. Ein anderes Mal trat Jimmy Connors 1992 in einem unerwarteten Outfit auf: Seine Ausrüstung war verloren gegangen, und er spielte in den Tennishosen des späteren Turnierverantwortlichen Peter Feigl.

1995 wurde das Turnier für Michael Stich dramatisch, als er während seines Spiels gegen Todd Woodbridge einen Bänderriss erlitt, während er versuchte, einen Stoppball zu erlaufen.

Erste Bank Open 2024: Abschied von Dominic Thiem

Die Erste Bank Open finden erneut in der Stadthalle statt, und die Vorfreude auf die Matches steigt. Angeführt wird das Teilnehmerfeld von Alexander Zverev, gefolgt von Grigor Dimitrov und Alex de Minaur. Auch die aufstrebenden Talente Jack Draper und Sebastian Korda werden 2024 ihre Premiere in Wien feiern.

Ein emotionaler Höhepunkt wird die Abschiedsgala für Dominic Thiem sein, der am „Super Sunday“ seinen Rücktritt vom Profi-Tennis feiern wird. In einem besonderen Event kommt es zu einer Neuauflage seines US-Open-Endspiels von 2020 gegen Zverev.

Tickets

Tickets sind bei der Kasse der Wiener Stadthalle sowie online oder unter 01/79 999 79 und im Wien Ticket-Callcenter (01/588 85, täglich von 8.00 – 20.00 Uhr), im Wien Ticket-Pavillon bei der Staatsoper (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien, täglich von 10.00 – 19.00 Uhr), auf www.wien-ticket.at sowie in allen weiteren Wien Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich.