Box-Legende Fadi Merza und die Sondergenehmigung

Fadi Merza mit seinem Trainer Isaak Kosashvili (Bild: Privat).

Mit einer privaten Sondergenehmigung freut sich Ex-Thaibox-Weltmeister auf seinen zweiten Fight als reiner Boxer. Und der 46-Jährige trainiert sehr fleißig – wie auch in seinem Gesicht zu sehen ist.

„Ein Wiedersehen nach rund 15 Jahren, auf das ich verzichten hätte können“, schmunzelt Fadi Merza. Wenn sich der 46-Jährige derzeit in den Spiegel schaut, sieht er nach langer Zeit wieder einmal ein Veilchen um sein Auge prangen. Top-Coach Isaak Kosashvili und sein Team setzten dem Wiener in der Vorbereitung zu seinem Box-Kampf, der am Samstag, dem 30. November im Rahmen der Bounce Fight Night im InterContinental (ab 18 Uhr, live auf ORF Sport Plus) stattfindet, auch keine leichte Kost vor.

Sparring mit Medaillen-Gewinner

„Das Veilchen hab ich mir beim Sparring mit einem ukrainischen Olympia-Medaillengewinner eingefangen“, so Merza, der zwar gewisse Alterserscheinungen, aber vor allem das innerliche Feuer lodern spürt. „ Ich weiß, dass es das vorletzte Mal sein wird, dass ich als Aktiver im Ring stehe. Deshalb sauge ich jeden Moment der Vorbereitung auf, will jede Sekunde genießen!“ Den Schlusspunkt der illustren Karriere des vielfachen Thaibox-Weltmeisters im Mittelgewicht wird dann ein Kampf am 28. März, ebenfalls bei einer Bounce Fightnight, setzen.

Sohn Michel ist live dabei

Aber davor fiebert Merza einer für ihn ganz besonderen Premiere entgegen: „Mein Sohn Michel, der mein ein und alles ist, wird das erste Mal bei einer Gala dabei sein, mich live im Ring erleben. Das motiviert mich unglaublich!“ Dafür gibt es eine „Sondergenehmigung“ von Mama Ines, die seit vielen Jahren den starken Rückhalt für ihre Männer bildet und bei Fadis letzten Thaibox-Fight 2014 gerade mit dem Sohnemann schwanger war. „Eigentlich müsste ein Neunjähriger um diese Zeit längst im Bett sein, aber seinen Papa live in Action zu erleben, will Michel sich natürlich nicht entgehen lassen“, so Merza.

Hans Steiner
Chefredakteur