Die Wien-Wahl 2025 wird nicht wie ursprünglich geplant im Herbst stattfinden, sondern bereits am 27. April. Dies verkündeten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) am Freitag während der Regierungsklausur. Der Schritt kommt überraschend, aber nicht ohne strategischen Hintergrund: Wien will ein klares Zeichen gegen eine mögliche FPÖ-geführte Bundesregierung setzen und den Wahlkampf bewusst kurzhalten.
Wahltermin: Ein Schritt gegen die Bundespolitik
Bürgermeister Michael Ludwig kündigte gemeinsam mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr die Möglichkeit eines früheren Wahltermins für den Wiener Gemeinderat an. „In Wien stehen wir konsequent für demokratische Werte, Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit und Menschenrechte. Wir wollen daher konzentriert für unsere Stadt arbeiten und Wien nicht einem monatelangen Wahlkampf aussetzen“, so Bürgermeister Ludwig.
Kein Wahlkampfgetöse, sondern Stabilität
Die Gerüchte über eine mögliche Vorverlegung der Wien-Wahl hatten sich zuletzt verdichtet, nun ist es offiziell. Bürgermeister Ludwig und Vizebürgermeister Wiederkehr betonten, dass der neue Wahltermin eine Reaktion auf die politische Entwicklung auf Bundesebene sei. Ludwig sprach von einer „Zeitenwende“ und betonte, Wien müsse als Gegenmodell zu einem FPÖ-Kanzler fungieren. Ziel sei es, einen langen und zermürbenden Wahlkampf zu vermeiden und rasch klare Verhältnisse zu schaffen. Die rot-pinke Stadtregierung will ihre Arbeit nach der Wahl möglichst noch vor dem Sommer fortsetzen. „Wien braucht Stabilität, keine monatelange Blockade durch Wahlkampfgetöse“, erklärte Ludwig in einem Video, das zeitgleich auf Social-Media-Kanälen veröffentlicht wurde.
Man werde, so Ludwig weiter, dem Gemeinderat den 27. April als Termin für die Wiener Landtags-, Gemeinderats und Bezirksvertretungswahlen vorschlagen. „Das ermöglicht, dass bereits vor dem Sommer eine neue Stadtregierung gebildet werden kann“, sagte der Wiener Bürgermeister. Für alle in Wien heißt es daher am 27. April: Wählen gehen.
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