Bis 2026 wird am AKH-Areal gemeinsam von Bund und Stadt Wien auf mehr als 14.000 m² das Zentrum für Translationale Medizin entstehen. Das Ziel ist die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Patientenversorgung des AKH.
Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, MedUni Wien-Rektor Markus Müller und AKH Wien-Direktor Herwig Wetzlinger präsentierten gemeinsam das Projekt.
Bessere Behandlungsmethoden für Patienten
Das Forschungszentrum soll einen Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung schaffen: „Vom Labor zum Krankenbett und wieder zurück ins Labor – wo könnte dieses Leitmotiv der translationalen Medizin besser verwirklicht werden als auf dem Gelände des AKH Wien, dem größten Krankenhaus Österreichs mit seiner besonderen Stellung innerhalb des Gesundheitswesen in Wien wie in ganz Österreich“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Die translationale Medizin ist darauf ausgerichtet, neue wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst rasch für die Versorgung der Patienten verfügbar zu machen. Umgekehrt fließen Erkenntnisse aus der Krankenversorgung zurück in die Forschung.
Gesundheitsversorgung der Zukunft sicher stellen
Wissenschaftsminister Martin Polaschek betont, wie wichtig der Bogen von den Erkenntnissen der Wissenschaft, der Überprüfung durch die Forschung bis hin zur Anwendung im täglichen Leben sei: „Was in der Forschung beginnt, landet früher oder später bei uns – sei es Zuhause, in der Schule oder am Krankenbett.“ Das Zusammenspiel von Grundlagenforschung und der Anwendung am AKH trage zu einer modernen Medizin bei: „Die Ergebnisse daraus ermöglichen moderne und zielgerichtete Behandlungsmethoden für die Patienten und liefern somit die Basis für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Österreich.“
Mehrere Baustellen rund um das AKH
Die Kosten von rund 120 Millionen Euro für den Neubau werden vom Bund und der Stadt Wien getragen. Neben dem Zentrum für Translationale Medizin werden derzeit auch der MedUni Campus Mariannengasse und das Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin errichtet. Baustellen bei laufendem Krankenhaus-Betrieb würden eine Herausforderung darstellen, Baupläne und -kosten sollten dringend eingehalten werden, so AKH-Wien-Direktor Herwig Wetzlinger. Bis 2025 soll der Rohbau errichtet sein, 2026 soll das Zentrum dann in Betrieb gehen.