Schon mal was von L-Lysin gehört?

L-Lysin

L-Lysin ist eine Aminosäure. Aminosäuren sind als sogenannte Protein-Bausteine für fast jeden biologischen Vorgang im Körper verantwortlich. Für den Menschen sind 9 von 21 Aminosäuren lebensnotwenig. Eine dieser essentiellen Aminosäuren ist Lysin.

L-Lysin trägt wesentlich zur Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern bei. Die Aminosäure  unterstützt das Wachstum der Knochen, weiters die Zellteilung und die Wundheilung. L-Lysin  ist  wichtig  für  die  Kollagen- und Elastin-Biosynthese und auch für den Hormonstoffwechsel. Lysin kann jedoch nicht eigenständig vom Körper hergestellt werden und muss daher über die Nahrung aufgenommen werden und kann durch Nahrungsergänzungsmittel (beispielsweise L-Lysin von Apremia aus der Apotheke) zugeführt werden. Der Bedarf wird vor allem aus tierischem Fleisch gedeckt, weshalb Vegetarier und Veganer oft einen Mangel aufweisen.

Studien zufolge wird L-Lysin immer wieder im Zusammenhang mit der Behandlung von Herpes – besonders Lippenherpes – genannt. Die unangenehmen Effekte tauchen meist dann auf, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind. Fieberblasen treten in der Regel auf den Lippen auf. In seltenen Fällen kann man die Bläschen auch in Nasenlöchern, am Zahnfleisch oder am Gaumen finden. Nicht selten werden Fieberblasen auch durch Jucken, Kitzeln, Spannen oder Kribbeln begleitet. Der Virus schlummert auch nach der Abheilung weiterhin in den Nervenzellen. Er kann jederzeit durch eine Schwäche des Immunsystems wieder auftreten, etwa bei Müdigkeit, Stress, Erkältung, Grippe, Menstruation oder Sonnenbrand. Studien zufolge könnte L-Lysin dies verhindern oder die Dauer verkürzen.

Experten gehen davon aus, dass L-Lysin dabei der Gegenspieler der Aminosäure Arginin ist. Arginin ist eigentlich eine Aminosäure mit sehr positiven Wirkungen, die zum Beispiel bei Impotenz (erektiler Dysfunktion), bei Altersdemenz, bei Migräne oder auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird, da sie die Blutgefäße weiten und dadurch die Durchblutung sowie die körperliche und auch die geistige Leistungsfähigkeit fördern soll.

Bei Herpes jedoch ist Arginin leider eher schlecht, da das Herpes-Virus Arginin zu seiner Vermehrung nutzt. Fehlt jedoch Arginin und ist dafür reichlich Lysin vorhanden, dann „baut“ das Virus Lysin in seine DNA ein, was zu einem Wachstumsstopp des Virus führen kann. Daraus entstand in Expertenkreisen die Empfehlung, bei den ersten Anzeichen von Herpes sofort L-Lysin einzunehmen (1 bis 3 Gramm). Parallel dazu können auch Vitamin C und Zink eingenommen werden.

L-Lysin ist in Fleisch enthalten, aber auch Fisch, Soja, Linsen, Kartoffeln, Eier und Hefe,  sowie Milchprodukte, grüne Gemüse, Petersilie, Birnen und Trauben enthalten gewisse Mengen Lysin. Den meisten Getreideprodukten fehlt Lysin, vor allem bei vorwiegend Weizen und Mais in der Ernährung kann es zu Lysin-Mangel kommen.

Mehr Infos unter:
www.ncbi.nlm.nih.gov
www.diagnostisches-centrum.de
www.apremia.at