Aufstand der Unternehmer wegen Fahrrad-Highway

Der Radweg wird gerade gebaut (Bild: Gerhard Krause).

An der Krottenbachstraße wird wieder Kritik an fehlenden Parkplätzen laut. Auch das Gesundheitszentrum muss auf Stellplätze verzichten.

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Das erst kürzlich eröffnete PVZ (Primärversorgungszentrum) Oberdöbling muss künftig ohne Parkplätze für seine Patienten auskommen. Selbst ein Behindertenparkplatz kann nun nicht mehr vor dem Ärztezentrum errichtet werden. „Der Radweg nimmt uns sogar die Möglichkeit eine Rollstuhlrampe zu installieren. Das Wohl behinderter Menschen wird dem Luxushighway für ein paar Radfahrer geopfert“, zeigen sich Dr. Földy & Dr. Zulus von neuen PVZ erschüttert.

Breite Kritik

Auch die Betriebe entlang der Krottenbachstraße machen auf ihre Probleme aufmerksam. Etwa auch die Apothekerin Mag. Andrea Doskar, die empört meint: „Wir bekommen täglich Lieferungen von Medikamenten, auf die unsere Kunden angewiesen sind. Weder Lieferanten noch Kunden können in Zukunft vor oder im Nahbereich der Apotheke parken. Auch eine Ladezone vor der Apotheke wurde für uns nicht eingerichtet.“

Umplanung verhindert

Der in Bau befindliche Zweirichtungsradweg entlang der Krottenbachstraße ist vielen Döblingern ein Dorn im Auge. Andere wiederum sind froh, dass sie endlich mit dem Drahtesel durch den Bezirk fahren können. Auf der einen Seite stehen als Befürworter Stadträtin Ulli Sima, SPÖ, Grüne und Neos, auf der anderen Seite Bezirksvorsteher Daniel Resch von der stärksten Bezirksfraktion ÖVP, die von der FPÖ unterstützt wird. Resch wollte, dass ein leicht verschwenkter Radweg neben einer Parkspur auch mehrere Ladezone aufweisen sollte. Dies wurde aber mit der Begründung „jetzt ist es zu spät“ abgelehnt. „Wir können nicht verstehen, warum der gute Vorschlag von Bezirksvorsteher Resch nicht aufgegriffen wurde“, ist man sich bei Unternehmern einig. Laut dem Bezirkschef fallen 200 Parkplätze weg.

Bild unten: Unternehmer an der Krottenbachstraße protestieren (Bild: Doskar).