Am Ring wird es kälter: Eisberge zeigen den Klimawandel

Eröffnung mit Günter Geyer, Asta Vrečko, Vanja Bućan, Andrea Mayer und Robert Lasshofer (Bild: Wiener Städtische Versicherungsverein / Richard Tanzer).

Im Beisein von Sloweniens Kulturministerin Asta Vrečko und Staatssekretärin Andrea Mayer wurde Wiens größte Kunstinstallation feierlich eröffnet. Das Projekt der Ringturm-Verhüllung wurde einst vom Echo-Medienhaus erfunden.

Mittlerweile organisiert der Wiener Städtische Versicherungsverein die fulminante Idee selbst. Heuer wurde die Unternehmenszentrale dem Klimawandel geweiht. Die 4.000 m² große Verhüllung trägt den Titel „Wandernde Eisberge“ der slowenischen Künstlerin Vanja Bućan. “Die Verhüllung des Ringturms ist ein bemerkenswertes Projekt, das im Herzen von Wien realisiert wird”, so Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Zu den wandernden Eisbergen meint sie: “Das brisante Verhältnis von Mensch und Natur wird in seiner ganzen Dringlichkeit neu ins ‚Bild‘ gesetzt und damit in den Brennpunkt gerückt. Kunst hat die Kraft, uns aufzurütteln, zum Nachdenken anzuregen und Raum für neue Ansätze aufzuzeigen.

Schon die 14. Verhüllung

Bereits zum vierzehnten Mal wird der Ringturm künstlerisch ummantelt. Das Thema des Klimawandels ist in der Hitze des Sommers besonders brisant. “Wir freuen uns sehr, dieser gewichtigen Thematik mit der Ringturmverhüllung eine außergewöhnliche und große Plattform im Herzen Wiens bieten zu können. Darüber hinaus symbolisiert die Verhüllung die sehr guten Beziehungen unseres Hauses mit Slowenien“, erklärt Robert Lasshofer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.

Die Bedeutung der Installation

Noch einige Fakten zum Kunstwerk: Die 4.000 m² große Verhüllung besteht aus insgesamt 30 bedruckten Netzbahnen – mit rund 3 m Breite und bis zu 63 m Länge. Das Bild zeigt eine spielerische wie einladende Szene und vermittelt ein Gefühl von Sommer und Freizeit: Eine Gruppe von Badenden genießt das maritime Flair. Parallel gemahnen die Wolken im Hintergrund – und die daraus scharf hervortretenden Silhouetten – an die titelgebenden Eisberge, die einen bedrohlichen Wandel heraufbeschwören. “Wir, die Menschen in diesem Bild, sind nur kleine Elemente in einem größeren Zusammenhang. Wir wissen in diesem Moment am Strand nicht, was der Tag für uns bereithalten wird, welche mögliche Veränderung in unserem Leben eintreten wird“, sagt die Künstlerin Vanja Bućan über ihr Werk.

Hans Steiner
Chefredakteur