Die Turteltaube, ein Symbol für Glück, Liebe und Frieden, sieht sich zunehmend bedroht. Ihre Lebensbedingungen sind alles andere als romantisch: Neben erschwerten Rast- und Nahrungsplätzen wird die Art nun auch durch den Menschen gefährdet.
Seit 1. September ist die Turteltaube in Österreich zum Abschuss freigegeben – als einziges Bundesland in Mittel- und Westeuropa. Der Bestand der Turteltaube ist in den letzten 25 Jahren auf ein Viertel gefallen, was die Dringlichkeit eines Jagdstopps unterstreicht. BirdLife Österreich fordert daher, dass Wien als letztes Bundesland dem Beispiel der anderen Bundesländer folgt und eine einheitliche, ganzjährige Schonung der Turteltaube einführt.
Stopp wie in den Nachbar-Bundesländern
In 10 von 27 EU-Staaten ist die Jagd auf die Turteltaube laut EU-Vogelschutzrichtlinie erlaubt. Allerdings verzichten Länder wie Frankreich, Spanien und Portugal seit 2021 auf die Bejagung. Jährlich rettet das etwa einer Million Turteltauben das Leben und führt zu einem Bestandsanstieg von 25 %. Im vergangenen Jahr wurde die bedrohte Turteltaube noch im Burgenland und in Niederösterreich geschossen. Inzwischen haben beide Länder Novellen für eine ganzjährige Schonung der Turteltaube erlassen, die bereits in Kraft sind.
Forderung von BirdLife Österreich
„Wien muss als letztes österreichisches Bundesland dem eingeschlagenen Weg folgen und einer einheitlichen, ganzjährigen Schonung der Turteltaube in Österreich den Weg ebnen!“, appelliert Hohenegger von BirdLife Österreich.