Die Wiener Friedhöfe entwickeln sich im Gleichklang mit der Natur weiter. Nach Wald-, Baum- und Regenwassergräbern folgt nun eine besonders poetische Form des Abschieds: die Blumenwiesengräber am Friedhof Feuerhalle Simmering. Zwischen Gräsern und Blüten finden hier künftig Urnen ihren Platz. Ein stiller und berührender Ort, der Vergänglichkeit und Neubeginn vereint.

Ein Ort, an dem die Erinnerung blüht

Die Friedhöfe Wien setzen mit den neuen Blumenwiesengräbern ein starkes Zeichen für nachhaltige Bestattungskultur. In liebevoll gestalteten Bereichen, deren Form an Blütenblätter erinnert, können künftig bis zu 890 biologisch abbaubare Urnen beigesetzt werden. Mehrjährige Pflanzen, heimische Wildblumen und wechselnde Farben im Jahreslauf machen diesen Ort zu einem Sinnbild des Lebenszyklus.

„Unsere Friedhöfe sind nicht nur Orte des Abschieds, sondern auch Oasen der Ruhe und der Natur, die allen Wienerinnen und Wienern zugutekommen., Hier wird der Kreislauf des Lebens sichtbar, wenn sich die Grabflächen im Rhythmus der Jahreszeiten verändern.“
Stadrätin Ulli Sima

Bei der Präsentation der neuen Blumenwisengräber (v. l. n. r.): Thomas Steinhart, Renate Niklas, Ulli Sima, Monika Unterholzner © Harald Lachner

Bei der Präsentation der neuen Blumenwiesengräber in Simmering (v. l. n. r.): Bezirksvorsteher Thomas Steinhart, Renate Niklas (Geschäftsführerin Friedhöfe Wien), Stadträtin Ulli Sima, Monika Unterholzner (Stv. Generaldirektorin Wiener Stadtwerke GmbH) © Harald Lachner

Nachhaltig, naturnah und mitten in Wien

Bereits heute erfolgt rund jede zweite Bestattung auf den Friedhöfen Wien als Urnenbeisetzung. Doch viele Menschen wünschen sich inzwischen mehr als klassische Grabformen: einen Abschied, der Natur und Nachhaltigkeit verbindet. „Mit den Blumenwiesengräbern entsteht ein Ort, der ökologische Verantwortung und persönliche Abschiedskultur vereint“, betont Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke GmbH.

Das neue Konzept reiht sich in eine ganze Reihe naturnaher Grabformen ein – vom Wiener Naturgrab über Baum- und Waldgräber bis hin zu Regenwasserurnen. Ganz im Sinne des Mottos „Zurück zur Natur, hin mit der Bim“ sind alle Naturgrabfelder zudem öffentlich gut erreichbar.

Grabvergabe ab dem Frühjahr 2026

Mit dem Spatenstich im April 2025 wurde der Grundstein gelegt, die Grabvergabe startet im Frühjahr 2026. Für Bezirksvorsteher Thomas Steinhart ist das Projekt ein Gewinn für den ganzen Bezirk: „Die Blumenwiesengräber zeigen, wie Erinnerung, Natur und Nachhaltigkeit zusammenpassen können. Für viele Simmeringer ist das ein wertvoller neuer Ort des Abschieds.“

Auch Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien GmbH, sieht darin einen wichtigen Schritt: „Wir erweitern unser Naturgrab-Angebot kontinuierlich. Schon jetzt stehen auf unseren Friedhöfen rund 66.000 Quadratmeter Fläche für naturnahe Ruhestätten zur Verfügung.“ So entstehen in Simmering nicht nur neue Gräber, sondern blühende Orte des Friedens, wo Vergänglichkeit und Erneuerung Seite an Seite stehen und die Erinnerung weiterblüht.

Informationen: Naturgräber Friedhöfe Wien