Friedhöfe sind nicht nur Orte der Erinnerung, an denen die Menschen den Verstorbenen gedenken. Sie sind auch wertvolle und schützenswerte Lebensräume für Tiere und Pflanzen. “Für die heimische Flora und Fauna bietet ein naturnah gestalteter Friedhof eine Fülle an attraktiven Lebensräumen“, sagt Carolina Trcka-Rojas, Expertin beim Naturschutzbund Österreich.
Große Vielfalt
Auf die richtige Pflege kommt es an. Kaum sonst wo findet man auf engem Raum eine so üppige Vielfalt an alten Bäumen, Gebüschen, Wiesen, unbefestigten Wegen, Mauern und Steinen. Alte Baumbestände und Gehölze bieten vielen Vogelarten wie Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig oder vielen Meisenarten gute Lebensräume. Doch auch andere Vögel wie Spechte und der Gartenrotschwanz fühlen sich an den mystischen Plätzen wohl.
Herz für Friedhofstiere?
Oft gesichtet werden auch Eichhörnchen, Igel, Siebenschläfer, Haselmäuse oder Fledermäuse, die ebenfalls gerne die letzten Ruhestätten bewohnen. Und wer ein Herz für Friedhofstiere hat, kann mithelfen: All jene, die bei ihrem nächsten Friedhofsbesuch einen tierischen Bewohner entdecken, bittet der Naturschutzbund, die Tierbeobachtung via Foto auf seiner Citizen-Sciences-Plattform Naturbeobachtung oder der gleichnamigen App zu teilen.

Buntspechte gibt es auf Friedhöfen oft zu sehen (Bild: Bernhard Rosenberger).

Der Waldkauz mag die Stille der Begräbnisstätte (Bild: Daniel Einsiedler).