Nach dem Derby-Skandal in Hütteldorf sind die Klubs um Schadensbegrenzung bemüht: Sie haben angekündigt, bei den nächsten zwei Auswärtsderbys jeweils auf Gästefans zu verzichten. Die Bundesliga sieht das als “wichtigen Schritt”.
Der Derby-Eklat bleibt weiterhin Thema Nummer eins. Austria-Fans hatten ja am Sonntag Böller in den Familiensektor mit Frauen und Kindern geschossen, woraufhin maskierte Rapid-Fans das Spielfeld stürmten und die Austrianer stellten. Danach kam es zu Schlägereien mit 27 Verletzten, einem davon schwer. Seitdem versuchen die Klubs Konsequenzen zu ziehen, um die Bundesliga zu beruhigen und harten Strafen zu entgehen. Nach Videostudium wurden 600 Anzeigen erstattet, 150 nach dem Strafgesetzbuch.
Verzicht auf Auswärtsfans
Heute gehen Rapid und Austria noch einen Schritt weiter und verzichten bei den kommenden vier Derbys jeweils auf die Auswärtsfans. Die Gästefan-Sektoren sollen den Heimfans zur Verfügung stehen: “Und auch genützt werden, um beispielsweise karitative Organisationen einzuladen”, so Rapid. “Wir haben uns als Präsidium dazu entschlossen, diesen Schritt zu setzen”, so Präsident Wrabetz. “Wir sind als gesamte Vereinsführung davon überzeugt, dass die nun erfolgte Maßnahme die momentan beste Lösung ist, um weiteren Schaden abzuwenden.“
Bundesliga stimmt zu
“Mit dem vorübergehenden Verzicht auf Gästefans und dem gemeinsamen Prozess für die Zeit danach gehen die Klubs einen wichtigen Schritt. Das Wiener Derby ist eines der traditionsreichsten Spiele der Welt und sollte ein positives Aushängeschild für die Liga und das ganze Land sein”, so Bundesliga-Vorsitzender Christian Ebenbauer.