Kürzlich fiel der Startschuss für den nächsten Bauabschnitt zur Renaturierung des Liesingbachs. Jetzt wird das Areal zwischen Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße in eine Natur-Oase verwandelt.

„Zurück zur Natur“ hieß es in den letzten Jahren bereits für 3,5 der insgesamt 9,2 Kilometer langen, noch hart verbauten Liesingbachstrecke auf Wiener Stadtgebiet. Entlang der bereits renaturierten Bereiche hat sich das Gewässer zu einem wahren Naturjuwel entwickelt. Zuletzt wurden die Renaturierungsarbeiten im Bereich des Drascheparks abgeschlossen, nun zieht der Bautrupp weiter bachaufwärts, um die Liesing zwischen Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße zu einer grünen Natur-Oase zu verwandeln.Für Bezirksvorsteher Gerald Bischof bringt dieses Projekt: „zusätzliche Lebensqualität für die Liesinger. Besonders in Rodaun oder auch bereits in Inzersdorf kann man sich jetzt schon von der gelungenen Umsetzung überzeugen. Ich bin sicher, dass auch der neue Abschnitt ein echter Gewinn für die Liesinger wird!“ Damit dürfte er recht haben. Entsteht hier doch ein wahres Paradies.

Die Renaturierung bringt Lebensqualität für die Anwohner und Lebensraum für Pflanzen und Tiere © BV 23

Im Zuge der Arbeiten werden sogenannte „Pendelstrecken“ – besonders abwechslungsreiche Gewässerzonen – angelegt. Dadurch entstehen Sand- und Schotterbänke sowie eine neue Erholungsinsel bei der Riegermühle. Die Insel wird zum Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, aber auch für Besucher, die Erholung suchen. Außerdem werden 260 hitzetolerante Bäume gepflanzt. Ein „schwebendes Grün“ entsteht auf Höhe des Steinsees: Seile werden auf rund 250 Meter über das Bachbett gespannt. Darauf sollen künftig Wilder Wein und Waldrebe wachsen. „Mit der Renaturierung des Liesingbachs bieten wir mehr erlebbare Natur und einen einzigartigen Erholungsraum, wir schaffen neuen Lebensraum für viele Pflanzen und Tierarten und verbessern den Hochwasserschutz“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Einen weiteren Vorteil erwähnt Stadtrat Jürgen Czernohorszky: „Parallel zu den Renaturierungsarbeiten errichtet Wien Kanal einen Regenwasserkanal, mit dem die Regenwässer in die Kanalisation und nicht mehr in den Liesingbach geleitet werden“. Das soll zukünftig dazu beitragen, die Wasserqualität weiter zu verbessern.

Das Infocenter B.A.C.H.L

Seit 2021 gibt es das neue Infocenter der Stadt Wien – Wiener Gewässer in der Gutheil-Schoder-Gasse 19 in Wien-Liesing. Interessierte Bürger können sich dort über das Projekt und die Baufortschritte informieren. Das Infocenter bietet eine permanente, teils interaktive Ausstellung zum Großprojekt und zur Geschichte des Liesingbaches. Jeden ersten Freitag im Monat, von 14 bis 18 Uhr, geben hier auch Experten Auskunft zu aktuellen Themen der Baustelle am Liesingbach.

Alle weiteren Infos unter www.wien.gv.at/spezial/liesingbach-renaturierung