Favoriten: Bauarbeiten für Supergrätzl auf Hochtouren

Das erste Supergrätzl Wiens in Favoritem bietet den Bewohnern ein verkehrsberuhigtes, grünes „Stadtwohnzimmer“. © EGKK Landschaftsarchitektur Schreiner Kastler

Zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse entsteht derzeit Wiens erstes Supergrätzl: ein verkehrsberuhigtes „Urbans Wohnzimmer“ mit vielen Grünflächen. Die Bauarbeiten des ersten Abschnitts werden bis Herbst 2024 abgeschlossen sein.  

In diesem Jahr starten auch schon die Vorarbeiten für den 2. Abschnitt um die Mittelschule Herzgasse, der 2025 in eine Fußgängerzone umgewandelt wird. Damit entsteht viel Raum für Begrünungs- und Cooling-Maßnahmen mitten in Favoriten. „Ich freue mich über den Baufortschritt unseres ersten Supergrätzls. Gerade an so heißen Tagen wie diesen wird die Transformation des öffentlichen Raums wichtiger denn je“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.

Weniger Verkehr, mehr grüner Lebensraum

Nach dem Vorbild von Barcelonas Superblocks wird der Durchzugsverkehr unterbunden, um mehr Platz für lebenswerte Grünraum und die Menschen zu bieten. 62 zusätzliche Bäume und ganze 94 Grünflächen sorgen in den bisher betonlastigen Straßenzügen für deutliche Abkühlung in der heißen Jahreszeit. Dazu entstehen in den Kreuzungsbereichen insgesamt 17 Mikrofreiräume, die zum Verweilen und Kids zum Spielen einladen. Sie werden mit Vernebelungsanlagen, Wasserspielen und einer hellen Pflasterung versehen. Damit wird die Oberfläche entsiegelt und heizt sich in der heißen Jahreszeit weniger stark auf. Auch der Gehsteigbereich vor dem städtischen Kindergarten in der Gudrunstraße wird verbreitert und mit Sitzmöbel aufgewertet. „Ich freue mich, dass Wiens erstes Supergrätzl in Favoriten entsteht – mit viel Platz für die Menschen, viel Begrünung und Kühlung im Herzen unseres Bezirks“, so Bezirksvorsteher-Stellvertreter Ing. Gerhard Blöschl.

Mehr Platz für Spiel und Spaß im künftigen Supergrätzl Favoriten: Planungsstadträtin Ulli Sima und stellvertretende Bezirksvorsteher Favoritens, Gerhard Blöschl. © PID/Christian Fürthner

Förderung des Radverkehrs im „Stadtwohnzimmer“

Mit sogenannten Diagonalfiltern wird der Autoverkehr an den Kreuzungen im Supergrätzl wieder auf die Hauptstraßen abgeleitet. Die Zu- und Abfahren, Hauseingänge und Garageneinfahrten.Ladezonen und Stellplätze für Behinderte bleiben für Bewohner, Besucher sowie für Service- und Einsatzfahrzeuge weiterhin erhalten und erreichbar. Im Supergrätzl ist auf fast allen Straßen das Radfahren gegen die Einbahn möglich. So wird es als „fahrradfreundliche Insel“ zu einer angenehmen Ausweichroute zu den vielbefahrenen Straßen am Rand des Gebiets. Die klimafitte, einladende Ausgestaltung auf den Straßen im Supergrätzl sorgen so für neue, attraktive Orte der Begegnung im öffentlichen Raum und lassen die Nachbarschaft zusammenwachsen.

Verkehrsberuhigt und radfahrfreundlich: Der erste Bauabschnitt des Supergrätzls wird im Herbst 2024 abgeschlossen sein. © EGKK Landschaftsarchitektur Schreiner Kastler

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