Favoriten: Lebensmittelrettung Sibeliusstraße

Sie ist ein Mensch, der gern die Ärmel aufkrempelt und Dinge umsetzt. Heidi Müller hat im Juni die Lebensmittelrettung in der ­Sibeliusstraße eröffnet. Kein Sozialmarkt im herkömm­lichen Sinne. Niemand muss hier Bedürftigkeit nachweisen, jeder darf günstig einkaufen: zwölf Euro für den großen Korb, sechs für den kleinen –und ­hineinkommt, was jeder möchte. Und das kann – je nachdem, welcher Handels­betrieb gerade Überschüsse anliefert – bis hin zum vakuumverpackten Rindslungenbraten gehen.

In der Pension

„Ich war in ­Pension und wollte etwas tun. Etwas, mit dem ich anderen helfe“, erklärt Müller ihre ­Initiative. Die ehemalige Food-and-Beverage-Managerin eines großen Unterhaltungsunternehmens gründete kurzerhand mit Gleichgesinnten den Verein „Wien für Wien“ und suchte Lieferanten für unverkäufliche, aber genießbare Waren. „Das ging recht schnell“, meint sie. Der Verein kaufte Lieferfahrzeuge an und nun läuft der ­Betrieb zur Lebensmittelrettung mit zwölf ­ehrenamtlichen Helfern.