Seit Kurzem bereichert ein „Plauderbankerl“ der Caritas den Friedhof Hernals. Es lädt Friedhofsbesucher dazu ein, zur Ruhe und ins Gespräch zu kommen. Ehrenamtliche sitzen zu vorab fixierten Terminen auf dem Plauderbankerl und bieten sich als Gesprächspartner an.
Einander zuhören, sich austauschen, gestärkt nach Hause gehen – das ist das Ziel des Plauderbankerls. Mit dieser Kooperation untermauern die Friedhöfe Wien, mehr als nur Begräbnisstätte zu sein. Die Plauderbank am Friedhof Hernals bildet den Auftakt für eine weitere Zusammenarbeit mit der Erzdiözese. Läuft das Projekt erfolgreich, wird es auf weitere städtische Friedhöfe ausgeweitet.
Projekt gegen Vereinsamung
Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien, freut sich über die gelungene Kooperation mit der Caritas der Erzdiözese: „Persönlicher Austausch ist für alle Menschen lebensnotwendig. Unsere Friedhöfe sind Orte der Begegnung. Das Plauderbankerl als etabliertes Projekt, das sozialer Isolation und Vereinzelung entgegenwirkt, eignet sich hervorragend für unsere Flächen.“
Heilsame Gespräche
Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese, betont, wie wichtig niederschwellige Angebote gegen Einsamkeit sind: „Ein gutes Gespräch kann heilsam sein. Doch in Österreich gibt es viele Menschen, die niemanden für eine persönliche Ansprache haben. Bei unseren Caritas Plauderbankerln können Menschen ganz ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen, sich austauschen und einander etwas Zeit schenken. Wir freuen uns sehr, dass nun so ein Bankerl auch in Hernals zu finden ist.“
Wo man das Plauderbankerl findet
Es befindet sich nur wenige Meter von der Aufbahrungshalle am Friedhof Hernals entfernt – in der Allee, die bergauf führt. Die Termine, an denen Ehrenamtliche vor Ort sein werden, sind stets hier online aktualisiert und im Schaukasten im Eingangsbereich des Friedhofs zu finden. Auch außerhalb der betreuten Zeiten signalisiert ein Platz nehmen auf der Bank Gesprächsbereitschaft.