Frösche sorgen für Krawall im Tiergarten Schönbrunn

(C) Daniel Zupanc: Ein Erwachsener Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch mit einem Jungtier.
(C) Daniel Zupanc: Ein Erwachsener Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch mit einem Jungtier.

Dreimal hintereinander und so laut wie wie eine Autohupe können sie quaken, die nur 8cm großen Männchen der Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche. Die Froschart zählt zu den lautesten Fröschen, der Ruf erfolgt immer dreimal in Folge. Nach einigen Jahren Flaute, klappte nun im Tiergarten Schönbrunn wieder die Nachzucht der „Krawall-Frösche“.

Die Amphibien stammen ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern des Amazonasgebietes. Dort lebt er in den Baumkronen. „Die Menschen dort bekommen ihn so gut wie nie zu Gesicht, sondern kennen ihn nur von seinen lauten Rufen. Die Männchen haben zwei außergewöhnlich große Schallblasen“, erklärt Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter.

Artensterben

Wie der älteste Zoo der Welt in einer Aussendung wissen lässt, sind Amphibien die am meisten von Ausrottung bedrohten Tiergattung. Umso erfreulicher ist der Zuchterfolg in Schönbrunn: Aus den Eiern von zwei Weibchen konnten stolze 520 Jungfrösche schlüpfen. Diese werden nun an andere Zoos abgegeben. „In der weltweiten Amphibienkrise ist es die Aufgabe von zoologischen Gärten, auf die vielen faszinierenden Vertreter der Amphibien aufmerksam zu machen und rechtzeitig stabile Reserve-Populationen außerhalb des natürlichen Lebensraumes aufzubauen,“ so Weissenbacher.

(C) Daniel Zupanc: Im Tiergarten Schönbrunn kamen 520 Jungfrösche zur Welt.

Aufgrund der verstecken Lebensweise gibt es zur Populationsgröße der „Krawall-Frösche“ keine Daten. Die Abholzung des Regenwaldes lässt aber auch bei den Baumhöhlen-Krötenlaubfröschen einen Bestandsrückgang befürchten.