Schon seit längerem wurde im Wiener Schottenkloster überlegt, den Glockenbestand zu erneuern. Mitte September war es dann tatsächlich so weit: Die Schottenkirche auf der Wiener Freyung erhielt fünf neue Glocken, eine der drei bisherigen Glocken blieb erhalten. Am 14. September wurden die Glocken geweiht, am 15. September erfolgte deren Aufzug in den Kirchturm.
Millimeterarbeit
Es war eine präzise und aufwendige Millimeterarbeit, die viele Stunden in Anspruch nahm, bis sich die neuen, insgesamt 5.100 kg schweren Trümmer im Kirchturm der Schottenkirche an ihrem vorgesehenen Platz befanden. „Wir freuen uns sehr über das neue Geläut für die Schottenkirche“, so der Schotten-Abt Nikolaus Poch. „In Erz gegossen können Glocken Jahrhunderte überdauern. Sie sind Kommunikatoren und rufen zum Frieden, zum Gebet und zur Gemeinschaft.“ Möglich gemacht wurden die neue Glocken durch Spender.
Lange Tradition
Die Geschichte der Schottenabtei in der Inneren Stadt geht weit zurück. Bereits im Jahr 1155 wurde das Stift vom Babenberger-Grafen Heinrich II. Jasomirgott gestiftet. Neben der Kirche betreiben die Mönche das Gymnasium, einen Kindergarten, ein Studentenwohnhaus und ein Gästehaus.