Mit weniger als 260 PKW pro 1.000 Einwohner:innen beansprucht Margareten zwar österreichweit die geringste Autodichte für sich, dennoch gibt es Menschen, die auf das Auto angewiesen sind – aus beruflichen Gründen, körperlichen Einschränkungen und ähnlichem. Doch die Parkplatzsituation im Bezirk wurde durch Baustellen verschärft, Parkplätze sind ein rares Gut. Eine Ausweitung des Parkpickerls auf Samstag soll hier Abhilfe schaffen, ist man im Bezirk überzeugt.
Gerade am Wochenende werden in Margareten viele Parkplätze durch Lieferwägen blockiert, die ab Montag Früh wieder weg sind. So stehen weniger Parkplätze für die Margaretner:innen zur Verfügung, die auf das Auto angewiesen sind, so Bezirkschef Luxenberger.
Kritik von Seiten der SPÖ
Die SPÖ Margareten ist von diesem Vorhaben jedoch nicht überzeugt. Scharfe Kritik übt vor allem der stellvertretende Bezirksvorsteher Christoph Lipinski. Er lehnt die Abschaffung des Gratis-Parkens am Samstag entschieden ab: Einzelne Bezirksschritte führen zu einem Fleckerlteppich an unterschiedlichen Regelungen – und somit zu mehr Verwirrung. Außerdem seien vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder Bewohner:innen mit Behinderungen auf Angehörige oder Bezugspersonen angewiesen, die am Wochenende mit dem Auto kommen. Eine Abschaffung des Gratisparkens treffe also gerade jene, die ohnehin mobilitätseingeschränkt sind. Auch das Argument mit den LKWs ist für Lipinski nur “teilweise zutreffend” – viel mehr ist für ihn die angespannte Parkplatzsituation ein hausgemachtes Problem:
Hätte Luxemburger im Sommer nicht jede Initiative für das temporäre Anrainer:innen-Parken blockiert und dabei sogar behauptet, Margareten hätte „3.000 Parkplätze zu viel“ wäre die Lage heute deutlich entspannter.
Das Parkplatzthema bleibt also weiterhin prekär und wird wohl auch in Zukunft die Wogen im Bezirk hochgehen lassen.