Die coronabedingten Hygienemaßnahmen haben im vergangenen Winter eine Influenza-Epidemie verhindert. Dies könnte allerdings nach Ansicht von Experten heuer zum Bumerang werden, sollten nicht ausreichend viele Menschen sich gegen Grippe impfen lassen.
Risiko besteht
„Wenn sich die Menschen aufgrund der Möglichkeit der Covid-19-Impfung wieder häufiger treffen und es weniger Reisebeschränkungen gibt, kann sich das Influenzavirus besser verbreiten“, befürchtet Prim. Dr. Christoph Wenisch, Chef-Infektiologe der Klinik Favoriten. „Das müssen wir verhindern.“
Im vergangenen Winter haben sich mehr als 20 Prozent der Österreicher gegen Influenza impfen lassen – ein Rekord: In früheren Jahren lag die Rate bei weniger als zehn Prozent. „Trotzdem ist das noch viel zu wenig“, warnt Wenisch. Gegen Influenza müsse man sich jedes Jahr schützen lassen. Grippe-Impfstoffe stehen bereits ab Oktober zur Verfügung.