Ende dieses Schuljahres startete in der Ganztagsvolkschule ALTERLAA mit allen Schülern ein kultur- und religionsübergreifendes Friedensprojekt. Ziel dabei ist es, das Verständnis von Frieden zu stärken und aufzuzeigen, was jede und jeder Einzelne selbst zum inneren Frieden wie auch zum Frieden in der Gemeinschaft beitragen kann.
Das Friedensprojekt der Schule in Liesing findet im Rahmen des Unterrichts statt und wird von den Religionslehrern aller Konfessionen, die an der Schule vertreten sind, durchgeführt. Alle Kinder, auch diejenigen ohne religiöses Bekenntnis oder die keinen Religionsunterricht besuchen, sind miteinbezogen. Direktor Claus Großkopf erläutert dazu: „In einer leider sehr aggressiven Zeit ist dieses Friedensprojekt ein wichtiges Signal an unserer Schule. Ich möchte betonen, dass es in diesem Zusammenhang ausschließlich um das Thema ‚Frieden‘ und niemals um religiöse Inhalte geht.“
Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, wie ein friedliches Miteinander aussehen könnte (Sabine Graf-Burgstaller)
Im Laufe des aktuellen Schuljahres werden sechs Themenschwerpunkte behandelt: „Was ist Frieden?“, „In Frieden mit mir selbst sein.“, „Frieden fängt bei mir an.“, „In Frieden mit meinen Mitmenschen.“, „Was kann ich zum Frieden beitragen?“ und „In Frieden mit der Um-Welt – mit Tieren und Pflanzen“. Zum Abschluss ist eine gemeinsame religionsübergreifende Feier am Ende des Schuljahres geplant.
Sichtbare Symbole
Im ersten Schritt haben die Schüler Friedensfahnen gestaltet und sich mit ihrer „Unterschrift“ darauf zur Friedensbereitschaft bekannt. In den Schulgängen wurden Plakate mit selbst bemalten Friedenssymbolen ausgehängt. Islam. Religionslehrer Halid Buzar dazu: „Das Arbeiten mit Symbolen ist und war immer schon ein wichtiges Hilfsmittel zur Bewusstseinsbildung. Das Symbol verwandelt den Gedanken oder das Wort in eine sichtbare und für alle verständliche Gestalt. Wir wollen so das Friedensthema im Schulalltag allgegenwärtig machen.“
„Es ist wichtig, den Kindern Wege zu zeigen, wie ein friedliches Miteinander aussehen und gelingen könnte“, erklärt Kath. Religionslehrerin Sabine Graf-Burgstaller, die dieses Projekt initiiert hat. „In den Unterrichtseinheiten erarbeiten und üben wir unter Anwendung verschiedener Methoden mit den Kindern, wie wir unsere eigene Gefühlswelt erleben, wie wir inneren Frieden und Dankbarkeit empfinden, wie wir ohne Beschimpfung oder Gewalt kommunizieren und achtsam und respektvoll miteinander umgehen können.“
Als nächste Aktionen sind unter anderem die Gestaltung eines Friedensbüchleins und „Friedensbrücken bauen“ geplant, von denen im nächsten Schulsemester berichten wird.