Bei einer Podiumsdiskussion würdigte Peter Hacker, Präsident der Häuser zum Leben und Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, die Arbeit der Mitarbeiter*innen:
„Die Häuser zum Leben tragen dazu bei, geflüchtete Menschen zu unterstützen. Durch ihr Engagement finden viele in Wien nicht nur ein Zuhause, sondern auch neue Perspektiven – in einer Stadt, die für Vielfalt und gelebte Solidarität steht.“
Wohnungen, wo sie gebraucht werden
Die Häuser zum Leben sind eigentlich auf die Betreuung von Wiener Seniorinnen spezialisiert. Für die Flüchtlingshilfe werden ausschließlich Wohnungen genutzt, die gerade nicht von älteren Bewohnerinnen benötigt werden. „Unser Angebot richtet sich gezielt an besonders schutzbedürftige Gruppen wie Familien, alleinstehende Mütter mit Kleinkindern, Senior*innen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen“, erklärt Geschäftsführer Christian Hennefeind. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges konnte so rasch Hilfe geleistet werden.
Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien
Auch Fonds-Soziales-Wien-Geschäftsführerin Anita Bauer betonte die Bedeutung dieser Partnerschaft: „Die Häuser zum Leben schaffen seit über zehn Jahren sichere Orte des Ankommens und der Neuorientierung. Dieses Engagement ist ein wichtiger Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.“
Begegnung von Jung und Alt
Die Häuser zum Leben setzen auf Integration im Alltag. Sprachcafés, Frauen-Cafés und Qualifizierungsmaßnahmen helfen beim Neubeginn. Zugleich entstehen Brücken zwischen Generationen: Senior*innen helfen bei der Lernbetreuung, beim gemeinsamen Schachspielen oder bei Spaziergängen. „Dieses Miteinander schafft wertvolle Synergien“, so Christian Ellensohn, Abteilungsleiter für Flüchtlingshilfe.
Ehrenamt als erster Schritt
Viele Geflüchtete engagieren sich ehrenamtlich in den Häusern – etwa in Waschküchen, bei Malerarbeiten oder in den Gärten. So wurden allein im Haus Döbling über 2.800 Stunden an gemeinnütziger Arbeit geleistet.
Vom Helfen zum festen Job
Dieses Engagement öffnet Türen: Immer mehr Menschen mit Fluchthintergrund finden eine Anstellung in den Häusern – ob in der Gastronomie, der Haustechnik oder den Pensionist*innenklubs. Ein besonderes Highlight ist das Pilotprojekt „Erwachsenenlehre“, bei dem Geflüchtete einen anerkannten Berufsabschluss erwerben können. So entsteht eine Win-win-Situation: Perspektiven für die Geflüchteten und neue Fachkräfte für die Häuser zum Leben.

Stadtrat Peter Hacker und Herr Ashraf. Nach einem erfolgreich absolvierten Arbeitsintegrationsprojekt ist der ehemalige Bewohner der Flüchtlingshilfe nun bereits seit vier Jahren im Haus Döbling als Mitarbeiter in der Küche tätig. | ©Christian Fischer / Häuser zum Leben

Stadtrat Peter Hacker und Stefan Böck, ehemaliger Schuldirektor. dienstältester ehrenamtlicher Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe der Häuser zum Leben. Herr Böck arbeitet seit 6 Jahren ehrenamtlich im Haus Döbling Lernbetreuung für Bewohner*innen. | ©Christian Fischer / Häuser zum Leben

Stadtrat Peter Hacker und Lilli-Zenobia Köhler, arbeitet im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres im Haus Döbling bei der Lernbetreuung. | ©Christian Fischer / Häuser zum Leben