Aber nicht nur die Jüngsten haben Spaß am Gruseln: Auch immer mehr Erwachsene zeigen sich offen für den Brauch. 43 Prozent der Wienerinnen und Wiener wollen fix Süßigkeiten oder kleine Geschenke an verkleidete Kinder verteilen, weitere 26 Prozent überlegen, das ebenfalls zu tun.
Vom Trend zum Fixpunkt im Wiener Jahreskalender
„Vor einem Jahrzehnt hatte das Fest noch eine ganz andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung“, erklärt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. „Heute ist Halloween etabliert, deutlich populärer, vielfältiger und auch wirtschaftlich relevanter denn je.“
Was früher als Import aus den USA galt, ist längst fixer Bestandteil des Wiener Veranstaltungskalenders geworden. Ob Kinderpartys, Kostümfeste oder aufwendig dekorierte Vorgärten – die Hauptstadt zeigt sich bereit für den Gruselspaß.
Halloween bringt Umsatz und Stimmung in die Stadt
Der Boom um Geister und Kürbisse macht sich auch wirtschaftlich bemerkbar. Rund 16 Millionen Euro geben die Wienerinnen und Wiener heuer für Halloween-Produkte aus – im Schnitt 50 Euro pro Person, das sind 10 Euro mehr als im Vorjahr.
„Themenanlässe wie Halloween stärken den Wiener Handel nachhaltig. Sie bringen Frequenz, Stimmung und Kaufanreize in die Stadt. Auch wenn die reale Kaufkraft inflationsbedingt kaum zunimmt, sorgt das Fest jedes Jahr für zusätzliche Kundinnen- und Kundenfrequenz – gerade in Zeiten gedämpfter Konsumstimmung ist das besonders wertvoll.“
…so Gumprecht.
Vor allem Nahversorger, Dekogeschäfte und Kostümshops profitieren von der Halloween-Begeisterung.
Das Geschäft mit dem Grusel
Am beliebtesten sind – wenig überraschend – Süßigkeiten, die 85 Prozent der Wiener Halloween-Fans kaufen. Ebenfalls gefragt sind Zierkürbisse, Dekoartikel wie Spinnennetze, Geisterfiguren oder Skelette, sowie Kostüme (jeweils rund 34 Prozent).
Rund 28 Prozent investieren zusätzlich in Schminke, Make-up, Schmuck und Accessoires, um den Grusel-Look perfekt zu machen. Der stationäre Handel bleibt dabei klarer Gewinner: Etwa 80 Prozent der Einkäufe erfolgen direkt im Geschäft, während 40 Prozent zusätzlich online bestellen.

Die Wienerinnen und Wiener geben durchschnittlich 50 Euro für Halloween-Produkte aus. | © KMU Forschung Austria/WKW