Für ein tierfreundliches Silvester: Stress vermeiden, Natur schützen

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Neben der Weihnachtszeit birgt auch der Jahreswechsel besondere Herausforderungen für Tiere. Feuerwerke und Böller sind nicht nur für viele Menschen ein Stressfaktor, sondern vor allem für Haustiere und Wildtiere. Die lauten Geräusche und grellen Lichter versetzen sie in Panik und können schwere gesundheitliche Folgen haben.

„Immer mehr Städte und Gemeinden verzichten bereits auf Feuerwerke, und wir appellieren an jeden Einzelnen, diesem Vorbild zu folgen“, so Hermann Aigner, Geschäftsführer von Fressnapf Österreich. Neben der Lärmbelastung bleibt durch Feuerwerke auch Müll in der Natur zurück, der Tieren schadet. Ein ruhiges und stressfreies Silvester kommt also nicht nur den Tieren, sondern auch der Umwelt und uns Menschen zugute.

Wildtiere im Fokus: Schutz vor Silvesterstress

Auch wildlebende Tiere leiden unter den Auswirkungen des Silvestertrubels. Vögel, die in Städten oder Siedlungen leben, werden durch die plötzlichen Lichteffekte und den Lärm aufgeschreckt. Oft verlieren sie die Orientierung und kehren nicht mehr an ihre Schlaf- und Brutplätze zurück. Untersuchungen zeigen, dass dieser Stress für viele Wildtiere lebensbedrohlich sein kann.

„Auf Feuerwerke zu verzichten, ist ein aktiver Beitrag zum Naturschutz“, betont Roman Türk, Präsident des Naturschutzbundes Österreich. Neben dem Schutz der Tiere werden so auch Umweltbelastungen wie Feinstaub und Mikroplastik reduziert. Fressnapf und der Naturschutzbund Österreich setzen sich daher gemeinsam für ein feuerwerksfreies Silvester ein – ein Zeichen für mehr Rücksicht und Respekt gegenüber der Tierwelt.

Gemeinsam für Tiere und Natur

Mit ihren Maßnahmen während der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel ruft Fressnapf Österreich nicht nur zum Schutz von Haustieren, sondern auch von Wildtieren auf. Die Botschaft ist klar: Ein bewusster Umgang mit Tieren und ein verantwortungsvolles Verhalten können das Leben unserer tierischen Mitbewohner deutlich verbessern.

Indem wir auf Feuerwerke verzichten und die Anschaffung von Haustieren gut durchdenken, tragen wir aktiv zu einer besseren und stressfreieren Welt für Tiere bei. Denn Weihnachten und Silvester sollten für alle, Menschen wie Tiere, eine besinnliche und friedliche Zeit sein.

Tipps für ein entspanntes Silvester

  • Richten Sie Ihrer Katze einen Rückzugsort ein, etwa eine Kuschelhöhle, der möglichst weit weg von der Silvesterknallerei liegt.
  • Sie sollte jederzeit die Möglichkeit haben, Ihre Nähe zu suchen.
  • Freigänger-Katzen lassen Sie am Silvestertag bestenfalls nicht mehr aus der Wohnung.
  • Wer pflanzliche Beruhigungsmittel wie z. B. Rescue-Tropfen auf Bachblütenbasis einsetzen möchte, muss einige Tage vor Silvester mit der Gabe beginnen. Achten Sie dabei auf alkoholfreie Zubereitungen.
  • Die Tropfen sollten Sie direkt auf den Maulschleimhäuten verabreichen. Darüber hinaus gibt es Produkte auf Pheromon-Basis, die als Sprays, Halsbänder oder Verdampfer angeboten werden. Diese Pheromone sollen dafür sorgen, dass sich die Tiere geborgen fühlen.
  • Die letzte Gassi-Runde am besten auf den späteren Nachmittag verlegen und unbedingt an der Leine führen.
  • Lassen Sie einen ängstlichen Hund an Silvester bitte nicht alleine zu Hause. Wenn das mitternächtliche Feuerwerk dann startet, machen Sie so wenig Aufhebens wie möglich darum. Früher wurde empfohlen, die Angst des Hundes zu ignorieren, um ihn nicht darin zu bestärken. Diese Annahme ist aber längst widerlegt. Wenn Ihr Tier sich Schutz suchend an Sie wendet, bieten Sie ihm Körperkontakt. Jedoch nicht trösten – somit bestätigen die Annahme, dass etwas Schlimmes im Gange ist.
  • Manchen Hunden hilft es, wenn man ihnen ein enganliegendes Kleidungsstück anzieht. Denn ein sanfter, kontinuierlicher Druck auf den Brustkorb des Hundes – vergleichbar mit dem „Pucken“ von Säuglingen – wirkt beruhigend.
  • Andere Hundehalter schwören auf Klangboxen, die mit hochfrequenten Klangwellen beruhigen sollen. Manche sind sogar so einstellbar, dass Sie die Geräuschkulisse selbst nicht hören.
  • Am besten aufgehoben sind Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen zu Silvester in ihrem vertrauten Gehege.
  • In einem dem Feuerwerk abgewandten Raum stellen und abdunkeln. Eine Decke über dem Käfig dämmt Geräusche.
  • Einige Kräuter haben eine beruhigende Wirkung und können am Silvesterabend in kleinen Mengen verfüttert werden. Dazu zählen: Melisse, Thymian, Dill und Kamille.
  • Sind Kleintiere im Außenstall unmittelbar dem Lärm von Raketen und Knallern ausgesetzt, sollten Sie sie in die Wohnung holen. Ansonsten helfen auch hier Decken vor den Käfigtüren gegen Lichtblitze und dabei, Geräusche für die Tiere auf ein erträglicheres Maß zu dämmen.