Herbst: 650.000 Blumenzwiebel für ein blühendes Frühjahr

Die Wiener Stadtgärtner*innen pflanzen neue Blumenzwiebeln © Wiener Stadtgärten/Ulrike Wieser

Mit dem Herbst naht die Zeit, in der die verblühten Sommerblumen aus den Blumenbeeten entfernt werden müssen. Dies geschieht nicht nur, um die Beete ordentlich zu halten, sondern auch, um die Pflanzen fachgerecht zu kompostieren. So werden sie später als natürlicher Dünger wiederverwendet und tragen zur Gesundheit der Beete bei.

In den ersten Wochen des Herbstes wird in der Stadt fleißig gepflanzt. Über 650.000 Blumenzwiebeln finden ihren Platz in mehr als 500 Blumenbeeten. Besonders die Blumenzwiebeln werden großflächig eingesetzt. Um die empfindlichen Zwiebeln vor der Winterkälte zu schützen, werden sie nach dem Einpflanzen mit etwa 90 Tonnen Reisig abgedeckt. Das Hinweistafel „Vorsicht – hier schlafen Blumenzwiebeln“ fordert die Besucher:innen zur Achtsamkeit auf, damit die Blumenbeete nicht versehentlich betreten werden.

Tonnen an Laub: Eine Herausforderung

Besonders die Straßenbäume werfen große Mengen an Laub ab. Allein die rund 100.000 Straßenbäume produzieren jährlich etwa 1.000 Tonnen trockenes Laub, während Bäume in den Park- und Grünanlagen sogar rund 3.500 Tonnen an Laub abwerfen. Um die Entsorgung des Laubs von den Straßen kümmern sich die „48er“, in den städtischen Parkanlagen die MA 42.

Lebensräume für Igel schaffen

Nicht alles Laub entfernen die Mitarbeiter:innen ; sie lassen kleine Laubhaufen an geschützten Stellen in den Parks zurück, die wichtige Lebensräume für Igel und andere Kleintiere bieten. Igel nutzen diese Laubhaufen für ihren bis zu fünfmonatigen Winterschlaf. Auch Insekten und andere nützliche Tiere finden in diesen Haufen Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten.

Die Wiener Stadtgärten appellieren an private Gartenbesitzer:innen, das Laub im eigenen Garten nicht vollständig zu entfernen. Durch das Belassen von Laub an ausgewählten Stellen im Garten erhalten die Mitarbeiter:innen Lebensräume für Tiere und fördern die Artenvielfalt.

Praktische Lösungen für Gartenabfälle

Für die nicht benötigten Laubmengen aus Privatgärten und Gartenabfälle, die nicht mehr in die Biotonne passen, bieten die „48er“ den praktischen Laubsack an. Er fasst 100 Liter, ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und daher klimaneutral. Der Laubsack ist auf den Wiener Mistplätzen um nur einen Euro erhältlich. Ist der Laubsack voll, kann er entweder am Mistplatz abgegeben oder am jeweiligen Entleertag zur Biotonne dazugestellt werden.