Wie nur wenige Volksschulen kann die Waldschule in der Dr.-Schober-Straße 1 auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Der Hietzinger Hanns Fellner hat dem WIENER BEZIRKSBLATT eine Schilderung zukommen lassen. Er beginnt seine Erzählung „1900, als der Forstmeister des Lainzer Tiergartens in das Haus des ,reitenden Hofjägers‘ übersiedelte“ …
Zwei kKlassen 1945
„Als Amtsgebäude und Dienstwohnung war es sehr geeignet. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnte die Witwe des letzten Oberforstrates, Rosa Friedl, das Forsthaus. Die für unser Grätzel zuständige Volksschule war in der Speisinger Straße 44. Den Müttern war dieser Schulweg zu weit. So erreichte die Nationalratsabgeordnete Nadine Paunovic, dass im Herbst 1945 eine zweiklassige Expositur der Volksschule in dem Gebäude eingerichtet wurde. Wenn es regnete, wurden die Kinder nach Hause geschickt, weil das Dach undicht war. Im Winter mussten die Eltern Heizmaterial bringen.“
Der Abriss 1955
Feierliche Eröffnung der Expositur war am 21. 10. 1945. Ein Jahr später räumte die Forstwitwe die Wohnung
und die Erweiterung begann. Am 12. 1. 1948 wurde die umgebaute Schule feierlich eröffnet. Fellner: „Im Jahr 1955 wurde das alte Schulgebäude abgerissen und der jetzige Holzbau errichtet. Der Zubau in der Hermesstraße wurde im September 2014 bezogen.“ Heute hat die sehr beliebte Waldschule zehn Klassen mit 21 Lehrkräften, 105 Mädchen und 99 Buben.