Im Sommer 2018 zog der Rapidler aus, um die deutsche Bundesliga zu erobern. Sagen wir so: Er hat sechs spannende Jahre mit einigen Auf und Abs erlebt. Für den Immer-noch-Rekordmeister wohl eine Verstärkung.
Das Comeback von Louis Schaub könnte den Abgang von Marco Grüll zu Bremen schnell vergessen machen. Jedenfalls hat Sportchef Markus Katzer wieder einen Coup gelandet. Der 29-jährige Offensivspieler kehrt nach sechs Jahren heim nach Hütteldorf und wird sein Konto von 204 Pflichtspielen für die Rapid-Profis aufzubessern versuchen. Er erhält einen Vierjahresvertrag bis zum Ende der Saison 2027/28.
Große Erwartungen
Die Erwartungen sind nicht klein – wie auch Markus Katzer betont: “Ich kenne und schätze Louis Schaub seit vielen Jahren und habe sogar noch mit ihm gemeinsam gespielt. Seine fußballerischen Qualitäten stehen außer Zweifel, zudem ist er durch seine jahrelange Erfahrung im Ausland sehr gereift und soll bei uns ein echter Führungsspieler auf und abseits des Platzes werden.” Und er stellt klar: “Ich bin überzeugt, dass Louis Schaub unsere Qualität weiter heben wird und freue mich so wie unser Trainerteam enorm auf die künftige Zusammenarbeit.”
Grün-weißes Debüt als 17-Jähriger
Louis Schaub ist wie sein Vater Fred ein Erz-Rapidler. Er kam bereits als Teenager aus der Südstadt in die grün-weiße Akademie und debütierte als 17-Jähriger im August 2012 beim 3:0-Heimsieg gegen Sturm Graz bei den Rapid-Profis. In weiterer Folge avancierte er zum „EURO-Louis“, bis zum Wechsel brachte er es in 30 Europacup-Matches auf 16 Tore. In der ewigen grün-weißen EC-Torschützenliste liegt er damit hinter dem heutigen Geschäftsführer Steffen Hofmann (25) und Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl (18) auf dem dritten Rang.
Schaub freut sich auf Herzensklub
In Deutschland gab es ein Auf und Ab: Nach dem Bundesliga-Aufstieg mit Köln 2018 wurde er zwei Jahre später an den HSV und zu Luzern verliehen, ehe er eine weitere Saison für Köln spielte. Im Sommer 2022 wechselte er nach Hannover, wo er 56 Pflichtspiele bestritt. “Nach sechs Jahren im Ausland freue ich mich sehr, künftig wieder daheim spielen zu können. Rapid war immer mein absoluter Herzensklub und umso schöner ist es, dass ich nun meine Karriere für Grün-Weiß fortsetzen darf,” so der 29-Jährige. “Ich habe in allen Gesprächen gespürt, dass mich die Verantwortungsträger unbedingt holen wollen und möchte mich für den großen Vertrauensvorschuss bedanken.”