Der Unmut in Neubau ist groß: Trotz strengerer Regeln bei Kurzzeitvermietungen von Wohnungen auf Airbnb, herrscht an vielen Wohnorten ein reges Kommen und Gehen von Touristen – intensive Suche nach den “versteckt” angebrachten Schlüsselboxen inklusive.

„Findige Vermieter:innen montieren ihre Boxen nicht mehr an den Wohnhäusern, sondern im öffentlichen Raum, wenn sie auf Gegenwind der Nachbar:innen stoßen. Hier schauen wir nicht zu: Unser Bezirk ist kein Spielplatz für illegale Machenschaften“, so der Bezirkschef Markus Reiter, der schon seit geraumer Zeit vehement gegen illegale Vermietungen vorgeht. Jetzt setzte er ein klares Zeichen gegen Airbnb-Vermietungen dieser Art und entfernte persönlich mit einer Flex eine unerlaubt angebrachte Schlüsselbox von einem Zaun am Sankt-Ulrichs-Platz. Und diese Aktion war nur der Anfang – ab sofort werden alle illegalen Boxen flächendeckend aus dem Bezirk eliminiert.

Weniger Airbnb, mehr Wohnraum

Die aktuelle Statistik spricht für diesen drastischen Schritt: Rund 4,2 Prozent aller Wohnungen in Neubau sind aktuell auf Airbnb gelistet. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl sogar verzehnfacht – von 70 Objekten im Jahr 2014 auf 720 Objekte im Jahr 2024. Laut Wiener Bauordnung könnten es sogar noch mehr werden, da bis zu 20 Prozent der Fläche eines Hauses als Ausnahme gewerblich genutzt und vermietet werden dürfen. Daher setzt der Bezirk alles daran, ein komplettes Verbot von Airbnb in den Wohnvierteln zu erreichen, um Wohnraum zu schaffen: „Wir brauchen neue Regeln, die auch in dicht bebauten Innenstadt-Bezirken greifen. Nur so können wir den Wohnraum für die Nachbarschaft schützen und dem Wildwuchs bei illegalen Kurzzeitvermietungen ein Ende setzen“, fordert der Bezirkschef.

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