Illegaler Welpenhandel wird immer dreister

(C) TierQuarTier Wien: Bobi ist eines der vielen kleinen Opfer des illegalen Welpenhandels.
(C) TierQuarTier Wien: Bobi ist eines der vielen kleinen Opfer des illegalen Welpenhandels.

Der Hund ist bekanntermaßen der beste Freund des Menschen. Doch einige sehen in den treuen Wesen eine Möglichkeit schnell an Geld zu kommen. Der illegale Welpenhandel floriert weiterhin, damit leider auch die – oft – grausame Entledigung der kleinen Tierchen. Ein neuer Fall aus Wien übertrifft dabei kaum an Dreistigkeit.

Kind alarmierte Polizei

Der kleine Bobi, ein Terriermischling, ist ein Welpe zum verlieben. Möchte man meinen. Denn seine ehemaligen Halter haben den Kleinen am Montag letzter Woche eiskalt ausgesetzt. Beim Rosa-Jochmann-Ring in Simmering drückte eine ältere Dame den kleinen Bobi einfach einem Kind in die Hand. Samt Halsband, Leine und Impfpass übergeben. Sofort verständigte das Kind die Polizei, die den Welpen mit aufs Revier nahm und die Tierrettung der Stadt Wien alarmierte. Nun wartet der kleine Bobi wartet im TierQuarTier auf seine Herzensmenschen.

Illegaler Welpenhandel floriert

Im Tierquartier angekommen wurde der Mischlingsrüde durchgecheckt. Die Vermutung ist, dass der acht bis zehn Wochen alte Welpe dem illegalen Welpenhandel zum Opfer fiel. Abgesehen von minimalen kahlen Stellen am Kopf ist Bobi aber bislang gesundheitlich unauffällig und freut sich über jede Aufmerksamkeit, die ihm geschenkt wird. 

„Illegaler Welpenhandel floriert bedauerlicherweise nach wie vor. Die Welpen werden dafür zu früh von ihrer Mutter getrennt und sind zudem wenig sozialisiert und zum Teil schwer krank.“, informiert Betriebsleiter Thomas Benda. „Wir bitten alle Tierfreundinnen und Tierfreunde daher, keinesfalls Welpen im Internet oder auf der Straße zu kaufen. Wer auf der Suche nach einem tierischen Begleiter ist, wird auch in Tierheimen fündig – bei uns warten etliche Vierbeiner auf ein liebevolles Zuhause!“, appelliert Benda.

Hinweise erbeten

(C) TierQuarTier Wien: Bobi und seine Spielzeugraupe.

Und auch Bobi soll, sobald alle gesundheitlichen Routineuntersuchungen abgeschlossen sind, so schnell wie möglich vermittelt werden. Der menschenbezogene Welpe ist freundlich, verspielt und aktuell meistens mit seiner blauen Spielzeugraupe aufzufinden. „Wir freuen uns schon auf Menschen, die Bobi die Welt zeigen und ihm als Familienmitglied einen Platz auf Lebenszeit schenken!“, so Thomas Benda abschließend.

Sachdienliche Hinweise auf den Besitzer bzw. die Besitzerin sind an das Fundservice für Haustiere unter 01/4000 80 60 erbeten. Das Aussetzen von Tieren ist verboten, es drohen Strafen bis zu € 7.500,-.