Gestern endete das renommierte ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival mit der Verleihung des ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award.
Das Festival zieht eine äußerst positive Bilanz über den diesjährigen Sommer und bietet auch nach dem offiziellen Ende noch spannende Angebote und Ausbildungen an. Ein Blick auf die Höhepunkte und Erfolge des Festivals zeigt, dass ImPulsTanz 2024 ein Meilenstein in der internationalen Tanzszene darstellt.
Ein Sommer voller Erfolg: Zahlen und Fakten
In den vergangenen fünf Wochen präsentierte ImPulsTanz 150 Vorstellungen, darunter 26 Zusatzvorstellungen, und zog über 45.000 BesucherInnen in die Theater und Museen Wiens. Die Auslastung lag bei beeindruckenden 98 Prozent. Besonders die Ausstellung „Choreographic Objects“ von William Forsythe im MAK – Museum für angewandte Kunst – war ein Publikumsmagnet und verzeichnete bereits 12.000 Besucher*innen. Bis zum Ausstellungsende am 18. August 2024 werden insgesamt 18.000 Besucher*innen erwartet.
Auch die Workshops und Research Projects des Festivals waren ein voller Erfolg: 268 Veranstaltungen, darunter 14 zusätzliche wegen hoher Nachfrage, zogen 43.800 Kursteilnehmer*innen an. Weitere 15.000 Interessierte nutzten die Open-Doors-Politik im Arsenal und besuchten die dortigen Gratis-Events. Die Public Moves-Tanzklassen, die erstmals nicht nur in Wien, sondern auch in Salzburg, Linz und Klagenfurt stattfanden, lockten über 18.000 aktive Teilnehmer*innen an, während ca. 26.000 Personen das Programm abseits der Tanzflächen genossen. Insgesamt zog das Festival mehr als 180.000 Besucher*innen an.
Verleihung des Young Choreographers’ Award
Ein Höhepunkt des Festivals war die Verleihung des ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award, der in diesem Jahr gleich an zwei Gewinner*innen ging. Die Stücke „Glitch Choir“ von Deva Schubert (DE) und „Eunuchs“ von Viní Ventania und Vitòria Jovem / Irmãs Brasil (BR) wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Odeon ausgezeichnet. Beide Arbeiten überzeugten die internationale Jury, bestehend aus Jette Büchsenschütz, Anne Faucheret und Raja Feather Kelly, durch ihre innovativen Ansätze und die Erweiterung der choreografischen Grenzen.
Die Jury hob hervor, dass beide Stücke auf unterschiedliche Weise beeindruckten und sowohl das Publikum als auch die Jury aus ihrer Komfortzone herausforderten. „Glitch Choir“ beeindruckte durch seine präzise Komposition und das vielschichtige Zusammenspiel von Klängen, Körpern und Emotionen, während „Eunuchs“ eine hochpolitische und zugleich beunruhigende Erfahrung bot, die das Publikum aktiv mit einbezog.
Ein vielseitiges Programm und internationale Anerkennung
Die [8] Young Choreographers’ Series präsentierte in den letzten fünf Wochen insgesamt 11 Produktionen, die einen facettenreichen Querschnitt der aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich Tanz und Performance boten. Diese Plattform für aufstrebende Talente wird seit 2001 im Rahmen des ImPulsTanz Festivals organisiert und genießt internationale Anerkennung. In diesem Jahr kuratierten Breanna O’Mara und Chris Haring das Programm, das erneut junge Choreograf*innen aus aller Welt zusammenbrachte.
Ausblick: Nach dem Festival ist vor dem Festival
Auch nach dem offiziellen Ende des ImPulsTanz Festivals gibt es noch zahlreiche Angebote für Tanzbegeisterte. Die Ausstellung „Choreographic Objects“ von William Forsythe im MAK läuft noch bis zum 18. August 2024. Die ImPulsTanz Country Retreats im malerischen Umbrien, Italien, laden bis Oktober zum Tanzen ein. Hier können Teilnehmer*innen unter Anleitung von erfahrenen DozentInnen wie Sri Louise, Defne Erdur und Shinichi Iova-Koga an Workshops und Kursen teilnehmen.